Schon in der Antike galt es unter Philosophen wie Platon oder Seneca als entscheidende Fähigkeit des Menschen, sich ein ganzes Leben lang lernend weiterzuentwickeln. Heute kann man sagen, dass wir uns ohne diese Fähigkeit kaum zurechtfänden. Ganz gleich wie gut ausgebildet und vernetzt wir sind, durch die unterschiedlichen Dynamiken des Wandels von Technologie und Gesellschaft ist lebenslanges Lernen eine Notwendigkeit – und natürlich auch eine Chance, den eigenen Horizont zu erweitern. Für europäische Filmschaffende bietet Creative Europe MEDIA dafür genau den richtigen Ausgangspunkt: 77 aktuell geförderte Fortbildungskurse stellt die Broschüre „Get trained!“ vor. Dokumentarfilmschaffende, Produzent:innen und Nachwuchs für Animation, XR-Creators und Games Developer, für sie alle bieten die von MEDIA geförderten Programme Fortbildungen an.
Die Themen ziehen sich durch die gesamte audiovisuelle Branche – von Script- und Projektentwicklung über Management bis hin zu Distribution und Marketing, angeboten werden die Seminare von Organisationen in ganz Europa, darunter sind acht deutsche Anbieter mit 17 Kursen.
Vom EAVE Producers Workshop hat sich Christiane Siemen, Geschäftsführerin des Creative Europe Desks in Hamburg, kürzlich ein eigenes Bild gemacht. Sie schwärmt von einem Workshop, der Prodzent:innen „den Weg in die europäische Filmlandschaft ebnet“. „EAVE ist ein Rundumpaket“, so Siemen, „neben sämtlichen wichtigen Bereichen des Produktions-Business, wie Finanzierung, Recoupment, Pitching, Marketing und mehr, ist auch das mentale Wohl der Teilnehmenden ein Thema, wie Lise Lense-Möller, Head of Studies, mit dem Input „Tapping against Stress“ zeigt. Für die mittlerweile unzähligen Alumni aus aller Welt ist EAVE die Quelle für eine andauernde Vernetzung, professionell und persönlich.“
Einen Schwerpunkt der aktuellen Fortbildungskurse von MEDIA bilden Angebote, die sich speziell an Frauen richten. Sacha Gertsik aus den Niederlanden, Producerin bei Grom Productions, war bei „Audiovisual Women“ des Berliner Erich Pommer Instituts: „Was ich als junge Produzentin vor allem mitnehme, ist das wertvolle Netzwerk. Es wurden bewusst Teilnehmerinnen aus verschiedenen Bereichen der Branche ausgewählt, um sicherzustellen, dass wir uns gegenseitig ergänzen. Es herrschte auch sofort großes Vertrauen in der Gruppe, was bei Themen wie Work-Life-Balance natürlich extrem wichtig ist!“
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Thema Nachhaltigkeit. Den gesamten Entstehungsprozess eines Projekts nimmt bspw. das Seminar „ISI Sustainability Management“ des International Screen Institutes aus Wien in den Blick. Auf dem Programm stehen umweltfreundliche digitale Lösungen der Medienproduktion, aber auch Strategien der Teambeteiligung und die Nachhaltigkeit des Unternehmens.
Julia M. Müller, Producerin bei der Berliner StickUp Filmproduktion, war bei „APostLab“, das 6-tägige projektbasierte Workshops anbietet: „Ich empfehle dieses Programm in erster Linie Produzent:innen, die bereits erste Erfahrungen im Bereich Postproduktion gesammelt haben und besser verstehen wollen, was dahintersteckt. Ich habe viel darüber gelernt, wie die Prozesse miteinander verbunden sind und kann jetzt den Zeitaufwand viel besser einschätzen und dadurch auch Vertragsbedingungen mit dem Postproduktionsteam effektiver gestalten“.
Das ist nur ein kleiner Auszug des Gesamtprogramms. Die Kurse werden in der Broschüre „Get trained! #2023-2024“ in Kurzbeschreibungen vorgestellt und sind Kategorien zu geordnet, so dass man sich schnell einen individuellen Überblick verschaffen kann:
Hier gibt es die Broschüre zum Download: »Get Trained!« (pdf)
Copyright: Creative Europe Desk Hamburg
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