Kinobesucherzahlen gehen 2013 europaweit um 4,1 Prozent zurück

Europäische Audiovisuelle Informationsstelle präsentiert erste Zahlen zur Entwicklung des europäischen Kinomarktes 2013.

Anlässlich der 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin veröffentlichte die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle ihre ersten Schätzungen zur Entwicklung des europäischen Kinomarktes 2013. Insgesamt sind die Kinobesucherzahlen in der Europäischen Union 2013 um 4,1 % zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden damit 908 Millionen Kinokarten verkauft, rund 39 Millionen weniger als 2012.

In mehr als zwei Drittel der EU-Staaten gingen die Besucherzahlen zurück. Zuwächse gab es lediglich in acht der 26 EU-Länder, für die vorläufige Daten vorliegen. Die Ursache für diese negative Entwicklung in der EU war der erhebliche Rückgang auf vier der fünf größten Kinomärkte in der EU: Spanien (-15,2 Millionen; -16 %), Frankreich (-10,8 Millionen; -5,3 %), Vereinigtes Königreich (-7 Millionen; -4 %) und Deutschland (-5,4 Millionen; -4 %). Das einzige Land, das diesem Abwärtstrend trotzte, war Italien: Dort stiegen die Kinobesucherzahlen 2013 schätzungsweise um 6,6 % auf 106,7 Millionen. Jährliche Zuwachsraten von über 1 % gab es neben Italien in sechs mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, angeführt von Bulgarien (+16,7 %), Rumänien (+13,8 %) und Litauen (+6,8 %). Die nationalen Marktanteile stiegen in 13 EU-Ländern an, während sie in 10 der Länder, für die Daten vorliegen, zurückgingen. US-amerikanische Produktionen hingegen konnten ihren Marktanteil in 11 der 13 Märkte, für die Daten vorliegen, im Vergleich zum Vorjahr ausbauen. Der durchschnittliche Marktanteil der US-amerikanischen Filme stieg 2013 von 63% auf 68%. Obwohl der nationale Marktanteil französischer Filme auf den niedrigsten Stand seit Jahren gesunken ist, ist Frankreich noch immer das Land mit dem höchsten Anteil einheimischer Filme: 33 % aller Kinobesucher (gegenüber 40 % 2012), gefolgt von Italien (31 %), Dänemark (30 %) und Deutschland (26 %).