Die Liebe, das Land, die Politik

Mit zwei ganz unterschiedlichen Debüts startet das europäische Kino in diesem April in den Frühling: „Miss Viborg” (20.4.), das preisgekrönte Langfilmdebüt der dänischen Regisseurin Marianne Blicher ist ein unterhaltsames und emotional bewegendes Feel-Good-Drama, dessen schräger Humor mindestens so faszinierend ist wie die unverblümte Ehrlichkeit, mit der hier ein Kleinstadtalltag in all seinen Facetten seziert wird.

Das Spielfilmdebüt „Victim” (6.4.) des slowakischen Regisseurs Michal Blaškos zeichnet das Bild der alleinerziehenden Ukrainerin Irina, die sich in einem fremden Land ein neues Leben aufbauen will und mit Rassismus, Fake News und dem Aufstieg der neuen Rechten konfrontiert ist.

In dem Thriller "Die Kairo Verschwörung" zeigt Regisseur Tarek Saleh wie stark Politik und Religion verwoben sind und wirft einen Blick in eine ganz eigene Welt der Gelehrten und Studenten an der drittältesten Universität der Welt mitten in der ägyptischen Hauptstadt. Der in Schweden geborene Autor und Regisseur wurde im 75. Wettbewerb des Festival de Cannes 2022 mit dem Preis für das „Beste Drehbuch“ ausgezeichnet.

Ein hochpolitischer Film ist auch „Mi País Imaginario - Das Land meiner Träume” (13.4.). Der chilenische Regisseur Patricio Guzmán zeigt in seinem Dokumentarfilm, wie Chile 2019 in einem sozialen Aufstand erwachte.

Eine Liebesgeschichte voller Sinnlichkeit und Intensität in einer Zeit gesellschaftlicher Veränderungen und Umbrüche steht schließlich mit dem neuen Film „Irgendwann werden wir uns alles erzählen” (13.4.) der vielfach ausgezeichnete Regisseurin Emily Atef noch im April-Programm. Die Verfilmung von Daniela Kriens gleichnamigen Roman spielt in einem Dorf in Thüringen im Jahr 1990.

Heiterer geht es in "“Im Taxi mit Madeleine” von Christian Carion (13.4.) zu, in dem Komödiengarant Danny Boon auf eine überraschende Reise, quer durch das Paris der Gegenwart und der Vergangenheit geht.

Alle Filme im Überblick: https://creative-europe-desk.de/kategorien/events/im-kino