Der Film "Das Lehrerzimmer" des deutschen Regisseurs Ilker Çatak wurde am Dienstag, den 16.4. im Rahmen einer Zeremonie im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel mit dem Europäischen Filmpreis LUX 2024 ausgezeichnet.
Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Evelyn Regner (S&D, AT) sagte: "Die Kultur und insbesondere das Kino spielen eine zentrale Rolle bei der Festigung unseres Gefühls einer gemeinsamen europäischen Identität. Die Werte, die unserer europäischen Demokratie zugrunde liegen, sind dieselben wie die, die in den heutigen Filmen dargestellt werden. Heute erinnern wir uns gemeinsam daran, wie wertvoll und zerbrechlich die Demokratie ist, vor allem jetzt, wo die Europawahlen nur noch wenige Wochen entfernt sind."
Mike Downey, Ehrenvorsitzender des LUX-Auswahlkomitees und Vorsitzender der Europäischen Filmakademie, kommentierte: "Alle Nominierten sind unserer Meinung nach Gewinner, und alle Filme machen darauf aufmerksam, dass das Kino nicht nur die Vorstellungskraft fördert, sondern auch unsere ganze Welt aus verschiedenen Perspektiven zeigt und die Kraft hat, unseren Blick und unser Denken zu erweitern. Man muss sich nur die fünf Kandidaten für den diesjährigen Preis ansehen - großartige Kunstwerke, die vielfältig, unterhaltsam und sozial engagiert in der Welt, in der wir leben, sind."
Co-Autor und Regisseur des Gewinnerfilms İlker Çatak, Drehbuchautor Johannes Duncker und Produzent Ingo Fliess sagten in einer Erklärung: "Wir bedanken uns herzlich bei unserem Publikum und den geschätzten Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Wir fühlen uns zutiefst geehrt durch die große Resonanz, die unser Film bei den Zuschauern in Europa und darüber hinaus gefunden hat. Diese Anerkennung unterstreicht die wichtige Rolle der Lehrer als die unbesungenen Helden unserer Gesellschaft. Mit größtem Respekt widmen wir ihnen diesen Preis."
Die anderen vier Filme, die für den Preis nominiert waren, sind: "20 000 Species of Bees" der spanischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren, "Fallen Leaves" des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki, "On the Adamant" des französischen Regisseurs Nicolas Philibert und "Smoke Sauna Sisterhood" der estnischen Regisseurin Anna Hints.
Der Gewinnerfilm wurde durch eine Kombination aus einer öffentlichen Abstimmung und einer Abstimmung der Mitglieder des Europäischen Parlaments ermittelt, wobei beide zu 50 % gewichtet wurden.
Der LUX-Publikumspreis wird vom Europäischen Parlament und der European Film Academy in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und Europa Cinemas präsentiert. Mit dem Preis soll das europäische Kino gefeiert und das Bewusstsein für soziale, politische und kulturelle Fragen in Europa geschärft werden.
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