Zwei Preise für MEDIA Filme auf der Berlinale 2021

  • Dénes Nagy nimmt für "Natural Light" den Silbernen Bären für die Beste Regie nachhause © Tamás Dobos

    Dénes Nagy nimmt für "Natural Light" den Silbernen Bären für die Beste Regie nachhause © Tamás Dobos

Die Branchen-Ausgabe der Berlinale 2021 wurde am 5. März mit der Verleihung der diesjährigen Preise abgeschlossen. Neun MEDIA-geförderte Produktionen liefen in den verschiedenen Sektionen des A-Festivals. Zwei von ihnen erhielten nun begehrte Preise der Jury.

Den Silbernen Bären für die Beste Regie erhielt der Wettbewerbs-Titel "Natural Light" von Dénes Nagy. Die ungarisch-lettisch-französisch-deutsche Koproduktion versetzt die Zuschauer:innen in das Jahr 1943. Während des Zweiten Weltkriegs steht in der besetzten Sowjetunion ein langer Winter bevor. István Semetka (gespielt von Ferenc Szabó) gehört zu einer ungarischen Sondereinheit, die Dorf für Dorf nach Partisan*innen durchsucht. Eines Tages gerät die Einheit auf dem Marsch in eine entlegene Ortschaft unter feindlichen Beschuss. Der Kommandeur wird getötet und als Ranghöchster muss Semetka die Führung übernehmen. Ein beeindruckender Kriegsfilm, der seine Protagonist:innen von Dilemma zu Dilemma schickt. Das von Campfilm produzierte Kriegsdrama wurde über die Single Development-Förderung von Creative Europe MEDIA mit 50.000 Euro gefördert.

In der letztes Jahr eingeführten Sektion Encounters ging der Spezialpreis der Jury an Lê Bảos "Vị" (Taste). Lê Bảos erster Spielfilm ist eine feinfühlig komponierte, sinnliche Meditation, die an vieles rührt – etwa an tief sitzende Isolations- und Überlebensängste und an Fragen wie diese: Sind wir Menschen wirklich so viel mehr als verängstigte, schutzlose Tiere, die sich letztlich im Kreis drehen, ob in kleinen Käfigen oder rund um den Globus? Die interkontinentale Koproduktion zwischen Vietnam, Singapur, Frankreich, Thailand, Deutschland und Taiwan erhielt 50.000 Euro über den von MEDIA geförderte Koproduktionsfonds Berlinale World Cinema Fund.

Zu allen Gewinner:innen der Berlinale geht es auf berlinale.de.