Die Europäische Kommission stellt in einer kürzlich veröffentlichten Studie mit dem Titel "Greening of the Creative Europe Programme" einen Fahrplan vor, mit dem das Creative Europe Programm ökologischer gestaltet werden kann, ohne dabei die künstlerische und kulturelle Qualität zu beeinträchtigen.
Die Studie identifiziert Bereiche innerhalb des Programms, in denen durchaus Handlungsbedarf in Sachen Nachhaltigkeit besteht. So gibt es Best Practice-Beispiele von einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Ermittlung des ökologischen Fußabdrucks von Veranstaltungen und Projekten bis hin zur Ernennung von "Green Teams" innerhalb der Firmen. Außerdem werden "grüne Indikatoren" benannt, die den Fortschritt des Programms und seinen Beitrag zu den Zielen des Europäischen „Green Deal“ für die Zeit nach 2027 messen sollen. Dazu gehören eine Auswahl von KPIs wie zum Beispiel die Erfassung der CO2-Einsparung geförderter Projekte.
„Diese neue Studie der Europäischen Kommission ist ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung“, so Dennis Ruh, Direktor des European Film Market, „auch wir vom EFM fördern aktiv nachhaltige Entwicklung. Seit 2018 nutzen wir zum Beispiel ein wiederverwendbares modulares System für den Standbau, um Abfall und Emissionen zu reduzieren. Einwegplastikbecher wurden verboten, und es wird eine grüne Reinigungspolitik verfolgt. Der EFM strebt an, den Einsatz nachhaltiger Materialien für Werbung zu erhöhen, bezieht 100% seiner Energie aus ökologischen Quellen und fördert nachhaltige Reisemöglichkeiten.“
"Die Umsetzung des Europäischen Green Deals im Rahmen von Creative Europe birgt ein riesiges Potenzial“, sagt Birgit Heidsiek, Gründerin von Green Film Shooting, Europäisches Zentrum für Nachhaltigkeit im Medienbereich, und Grüne Kino-Beraterin der Filmförderungsanstalt (FFA). „Energie- und Ressourceneffizienz, der Einsatz Erneuerbarer Energien und Kreislaufwirtschaft sind ein Muss für die Film- und Medienbranche, um ihre Resilienz zu stärken, Kreativität zu fördern und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Um den echten Preis von Produkten zu erfahren ist es wichtig, einen Blick in die Produktions- und Lieferketten zu werfen."
Die Studie besteht aus mehreren Teilen von „strategy“ bis „monitoring“, alle Dokumente gibt es auf unserer Download-Seite..
Permalink: https://creative-europe-desk.de/artikel/news/wie-creative-europe-gruener-werden-will