Zum Auftakt der Berlinale 2015 legte die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle ihre ersten Schätzungen zur Entwicklung des europäischen Kinomarktes im Jahr 2014 vor. Die Zahl der Kinobesucher in der Europäischen Union ist Schätzungen der Informationsstelle zufolge geringfügig - um 0,6 % - auf 911 Millionen verkaufter Kinokarten gestiegen, rund 5,4 Millionen mehr als 2013 (906 Millionen). Zu verdanken ist dieser Anstieg in erster Linie der starken Marktentwicklungen in Frankreich sowie einer Trendwende in Spanien, die verhindert haben, dass die Kinobesucherzahlen in der EU ihren Abwärtstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt haben.
Denn in zwei Drittel der EU-Staaten ist die Zahl der Kinobesucher auch 2014 erneut zurückgegangen. Zuwächse gab es lediglich in neun der 27 EU-Länder, für die vorläufige Daten vorliegen. Neben Frankreich und Spanien erzielten nur noch sechs mittel- und osteuropäische Mitgliedstaaten ein Wachstum - u.a. Polen (+11,2 %), die Slowakische Republik (+10,8 %), Rumänien (+10,5 %), Ungarn (+8,4 %) und die Tschechische Republik (+4,5 %) - sowie Belgien (+1,1 %). Den stärksten Rückgang mussten die Kinomärkte in Deutschland (-8 Millionen; -6,1 %), im Vereinigten Königreich (-8 Millionen; -4,9 %) und in Italien (-6,5 Millionen; -6,1 %) verkraften.
Weitere Informationen www.obs.coe.int
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