Zauberlaterne heißt das Zauberwort: Dahinter verbirgt sich ein Verein mit einem internationalen Filmklub-Konzept für Kinder und Jugendliche von 6 bis 12 Jahren. Jüngste Filmliebhaber vernetzen sich mit Gleichgesinnten und werden dabei spielerisch pädagogisch betreut. Eine Initiative des Klubs, die "Kleine Kinoschule", wurde jetzt von MEDIA unterstützt.
Jeden Monat entdecken Kinder einen neuen Film im Kino, begleitet von einer illustrierten Klubzeitschrift, einer interaktiven Moderation und einer szenischen Einführung. Die Kinder tauschen sich mit ihren Freunden darüber aus und werden so auch zu kleinen Filmkritikern.
Die zugehörige Website vermittelt auf fantasievolle Weise Filmwissen, kindgerecht aufbereitet: In der Web-Serie "Die Katze, die einen Film machen wollte" geht es um die einzelnen Schritte einer Filmproduktion von der Idee zur Premiere, und im Memory "Wer mit Wem" gilt es, berühmte Filmpaare einander zuzuordnen, von Asterix und Obelix bis zum Bösewicht Gru und seinem Minion. Auch Events werden organisiert, beispielsweise lernten Schweizer Kinder kürzlich alles über das in diesen Zeiten so wichtige Thema Urheberrecht. Und seit neuestem gibt es auch "Die Kleine Laterne": Hier entdecken schon 4- bis 6jährige das Kino, zusammen mit ihren Eltern.
Ursprünglich in der Schweiz entwickelt, ist Die Zauberlaterne mittlerweile in ca. 100 Städten weltweit von Argentinien bis zur Elfenbeinküste vertreten: Im Internet, im TV, in Schulen und auf Festivals. Gute Nachrichten: Man kann auch in seiner eigenen Stadt einen solchen Klub eröffnen und nimmt dafür zunächst Kontakt mit dem Dachverein Die Zauberlaterne (DVZL) auf, der die Umsetzung des Vorhabens dann unterstützt.
Die von der Zauberlaterne entwickelte "Kleine Kinoschule" wurde 2016 von Creative Europe MEDIA im Rahmen des Aufrufs für Audience Development mit 60.000 Euro gefördert. Unterstützt wird die Verbreitung einer Reihe von Kurzfilmen auf einer Internetseite in den am Projekt beteiligten Ländern - Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Spanien, Polen und Georgien - inklusive deren Übersetzung und Synchronisation oder Untertitelung. Renommierte Filmschaffende erklären Kindern in diesen Kurzfilmen die verschiedenen Berufe beim Film. Beispiel Geräuschemacher: Wer zum Beispiel schon immer mal wissen wollte, wie ein Kuhfladen klingt, erfährt dies in einem Kurzfilm von Dokumentarfilmer und Produzent Christian Frei. Anuk Steffens, die die Titelrolle in der aktuellen "Heidi"-Verfilmung von Alain Gsponer spielt, besucht einen Geräusche-Profi, und zusammen machen sie Sounds für eine alte Heidi-Verfilmung von 1954. "Das ist schwieriger, als ich dachte", resümiert die 11-Jährige. Die schweizerisch-deutsche Koproduktion wurde übrigens ebenfalls mit MEDIA Mitteln unterstützt
Weitere Infos unter www.zauberlaterne.org
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