"Absolut einzigartig!" Das ist das Resümee von Erik Winker (Corso Film) über das Fortbildungsprogramm dok.incubator. "Der Workshop setzt im Rohschnittstadium an und arbeitet mit dem gesamten Team an der dramaturgischen Struktur und an einem maßgeschneiderten Marketingkonzept." Teilnehmen können Teams aus Regie, Produktion und Schnitt mit einem Dokumentarfilmprojekt. Zwischen April und September 2020 finden drei Workshops in der Slowakei, Tschechien und Schweden statt. Abschließend werden die Filme beim Nordisk Panorama Market internationalen Experten präsentiert. Bewerben kann man sich bis zum 29. Januar. Winker hat bereits mit zwei Projekten (»A Woman Captured«, »Searching Eva«) an dok.incubator teilgenommen: "Die Erfahrungen waren beide Male großartig und beide Filme hatten danach eine sehr erfolgreiche Festivalkarriere."
CED NRW: Ihr habt mit zwei sehr unterschiedlichen an dok.incubator teilgenommen, mit "Searching Eva", einer rein deutschen Produktion und mit der Koproduktion "A Woman Captured". Warum mit diesen Projekten? Welche Erfahrungen habt Ihr bei dok.incubator gemacht?
Erik Winker: Beide Projekte passen vom Profil her gut zu Dok.Incubator und befanden sich zum Zeitpunkt der Bewerbung genau in der richtigen Phase des Schnittprozesses. Die Erfahrungen waren bei beiden Filmen großartig. Wir haben sowohl inhaltlich als auch produktionell sehr viel mitnehmen können. Und beide Filme hatten danach eine sehr erfolgreiche Festivalkarriere mit Screenings beim Sundance Festival, der Berlinale, IDFA, HOT DOCS und vielen mehr. Die Kontakte zu den Festivals entstanden bereits beim zweiten Teil des Workshops, als die Rohschnitte einer Gruppe von Programmern vorgestellt wurden.
Was ist das Besondere an diesem Programm?
Der Workshop setzt im Rohschnittstadium an und arbeitet mit dem Team, bestehend aus Regie, Schnitt und Produktion sowohl an der dramaturgischen Struktur als auch an einem maßgeschneiderten Marketingkonzept. Das ist in dieser Form absolut einzigartig und hilft den teilnehmenden Filmen enorm im Bezug auf die öffentliche Wahrnehmung und eine möglichst breite internationale Verwertung. Festivals und Weltvertriebe schauen bei den Dok.Incubator Filmen mittlerweile sehr genau hin, da sie wissen, welch hervorragende Arbeit dort geleistet wird.
Wem würdet Ihr den Workshop empfehlen? Für welche Projekte ist die Teilnahme sinnvoll? Ist das Programm für Produktionen aus Ost- und Westeuropa relevant?
Der Workshop ist grundsätzlich allen zu empfehlen, die dokumentarisch arbeiten, denn er ist eine tolle und sehr besondere Erfahrung. Sinnvoll ist er vor allem für Projekte, die sich für eine internationale Auswertung eignen, also universelle Geschichten erzählen. Teilnehmen können Projekte aus ganz Europa, und jedes Jahr gibt es auch mindestens ein Projekt von einem anderen Kontinent.
Weitere Informationen: dokincubator.net
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