Der Wettbewerb um den EFA Young Audience Award 2021 konnte wie letztes Jahr wegen der Corona-Pandemie nur online stattfinden. Das tat der Veranstaltung allerdings keinen Abbruch: Die 12-14-jährigen Jurymitglieder sahen sich drei nominierte Filme online an, hatten die Möglichkeit, die Filme in verschiedenen Videogruppen zu diskutieren und gaben dann ihre Stimme ab.
Knapp 3.500 Kinder und Jugendliche aus insgesamt 38 Ländern stimmten für den norwegischen Jugendfilm "Flucht über die Grenze" von Johanna Helgeland. Der Film spielt im Jahre 1942. Norwegen ist von deutschen Soldaten besetzt. Auch hier verfolgen sie jüdische Bürger, um sie in Vernichtungslager zu verschleppen. Hilfe finden die Verfolgten bei den Eltern von Gerda und Otto, die sie heimlich über die Grenze ins sichere Schweden bringen – doch dann werden die Eltern verhaftet. Als die Geschwister in einem Kellerversteck zwei jüdische Kinder entdecken, ist es an ihnen, das Werk der Eltern zu vollenden. Gemeinsam mit Sarah und Daniel brechen sie zur Grenze auf. Doch ihr Weg ist voller Gefahren: Immer dem Risiko ausgesetzt, von den Deutschen aufgehalten zu werden, wissen sie nicht, wem sie unterwegs trauen dürfen … Ohne den Widerstand der Norweger zu idealisieren, zeichnet der spannende Film um die abenteuerlustige zehnjährige Gerda und ihren für die NS-Ideologie anfälligen Bruder ein realistisches Bild der historischen Stimmungslage unter der Besatzung.
Nominiert für den EFA Young Audience Award waren neben "Flucht über die Grenze" auch Matteo Garrones "Pinocchio" und Tomm Moores und Ross Stewarts Animationsfilm "Wolfwalkers".
Die Award Ceremony lässt sich auf yaa.europeanfilmawards.eu nachgucken.
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