Lucia Recalde, Leiterin des MEDIA Programms der EU, stellte in Cannes den kürzlich veröffentlichten European Media Industry Outlook vor. In dem Report untersucht die Europäische Kommission Medientrends und ihre möglichen Auswirkungen auf den EU-Markt.
Der Bericht, der sich unter anderem auf umfassende Umfragen unter Stakeholdern der audiovisuellen Branche stützt, liefert Marktdaten und zeigt Herausforderungen und technologische Trends auf. „Wir haben bei der Auswertung der Untersuchungen drei Hauptthemen identifiziert“, so Recalde, „erstens die Bedeutung von IP und die vertraglichen Beziehungen zwischen Produzent:innen, Streamern und Sendern, zweitens Technologietrends wie KI, virtuelle Produktion und XR, und drittens die Zuschauer und ihr Konsumverhalten, wie zum Beispiel die Konzentration auf einige wenige Titel“. So würden zur Zeit 40% des Medienkonsums von lediglich 1% europäischer Werke generiert.
Laut Report sind Games und interaktive Medien die am stärksten wachsenden Sektoren: 40% der Europäer spielen täglich Videogames, und der Markt ist mittlerweile deutlich größer als Film-und Musikmarkt zusammen.
Recalde abschließend: “Der Report gibt absichtlich keine Empfehlungen. Wir möchten die Ergebnisse vielmehr dazu nutzen, den Dialog mit der gesamten Branche aufzunehmen, und das möglichst schnell – bei dem Tempo, in dem sich die Dinge gerade verändern, ist Eile geboten!“
Den gesamten „European Media Industry Outlook“ finden Sie hier, und für den schnellen Überblick gibt es das Leaflet.
Permalink: https://creative-europe-desk.de/artikel/news/european-media-industry-outlook