In den vergangenen fünf Jahren haben die europäischen audiovisuellen Branchen 5,3 Prozent ihres weltweiten Marktanteils verloren, gleichzeitig konnten Tochtergesellschaften nichteuropäischer Gruppen, die in der Europäischen Union niedergelassen sind, ihre Umsätze in Europa steigern. Das ist eine der Top-Meldungen der 20. Ausgabe des Jahrbuchs der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle. Das Referenzwerk erfasst eine Fülle von gesamteuropäischen Daten der audiovisuellen Branche in über 40 Ländern - und die Nachrichten sind gegenwärtig insgesamt eher verhalten.
Die Branche hat 2013 ein zweites Jahr der Stagnation erlebt, zum dritten Mal in Folge sind die Umsätze nicht über 133 Milliarden EUR hinausgekommen. 2013 gab es sogar erstmals einen leichten Umsatzrückgang (-0,1 Prozent). Am stärksten betroffen ist der Videosektor (physisches Video) mit -11,3 Prozent, aber auch die Kinoeinnahmen sind mit 4,3 Prozent merklich zurückgegangen, ebefalls rückläufig waren mit -1,8 Prozent die Einnahmen aus Videospielen und mit -0,5 Prozent die Einnahmen aus Hörfunk- und Fernsehdiensten. Das Wachstum von 2,7 Prozent bei den Pay-TV-Plattformen und 46,1 Prozent bei den Online-VoD-Angeboten (+46,1 %) hat den Rückgang nicht ausgleichen können.
Bestelladresse
Lange A., Jahrbuch Fernsehen, Film, Video und audiovisuelle Abrufdienste, Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Straßburg, 2014, ISBN 978-92-871-8017-9, EUR 185,00.
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Alison Hindhaugh, alison.hindhaugh@coe.int - Tel.: + 33 (0)3 90 21 60 10
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