Europäische Filme auf nicht europäischen Märkten

Studie der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle

Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle hat unter dem Titel "Theatrical export of European films" einen neuen Bericht über den Kinoexport europäischer Filme veröffentlicht, der erstmals untersucht, wie erfolgreich europäische Kinofilme Filme auf 10 großen Märkten außerhalb Europas waren. Der Bericht stützt sich dabei auf die Daten der Rentrak Corporation, der weltweit führenden Datenquelle für Box Office und Kinobesucher.

Analysiert wurden die Märkte in den USA/Kanada, Australien, Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Südkorea, Mexiko, Neuseeland und Venezuela.
Dem Bericht zu Folge kamen 2010 bei einem Marktanteil von rund 3 Prozent lediglich 103 europäische Filme außerhalb Europas in die Kinos. Innerhalb Europas lag ihr Marktanteil bei 26 Prozent. Der wichtigste Markt außerhalb Europas sind die USA.
Frankreich war das europäische Land mit den meisten Filmen, die außerhalb der EU erstmals in den Kinos gezeigt wurden. Geht man von der Zahl der Kinobesucher aus, dann steht das Vereinigte Königreich mit 25 Millionen verkaufter Eintrittskarten in den zehn nicht-europäischen Ländern an erster Stelle. Das sind 36 Prozent der Kinobesucher, die sich in den zehn untersuchten Ländern 2010 europäische Filme ansahen.
Der Bericht sei eine Premiere, so der Kommentar von André Lange, dem Leiter der Abteilung für Märkte und Finanzierungen in der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle. „Daher sollte man mit Schlussfolgerungen vorsichtig sein, denn wir wissen, dass saisonbedingte Einflüsse in der Filmindustrie eine wichtige Rolle spielen können. Wir hoffen, dass wir diesen komplexen Bericht in Zukunft jedes Jahr veröffentlichen können, um Strukturdaten und Analysen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellen zu können.”