Europäisches Filmvergüngen in französischer Feelgood-Manier

 Die MEDIA Filme für den Juli

  • Madame Sidonie in Japan © Majestic, Celine Bozon

  • Ein Kleines Stueck Vom Kuchen (c) Hamid Janipour, AlamodeFilm

  • Kein Wort (c) Grandfilm

  • (c) Splendid

  • (c) Pandora Filmverleih

Es gibt eine Premiere zu verkünden: erstmals sind mehr Filme, bei denen Frauen Regie führten als Männer mit MEDIA Förderung im Kino. Wunderbar! Die große Isabelle Huppert wird im Oktober mit dem Prix Lumière in Lyon geehrt und ist ab nächster Woche mit der poetischen Liebesgeschichte “Madame Sidonie in Japan” im Kino zu sehen. Zum Kinostart am 11. Juli verlosen wir exklusiv ein von Isabelle Huppert signiertes Filmplakat in Zusammenarbeit mit dem Majestic Filmverleih. Also direkt mal beim Gewinnspiel auf unserem Instagram Kanal vorbeischauen!
Sidonie Perceval (Isabelle Huppert), eine gefeierte französische Schriftstellerin, trauert um ihren verstorbenen Ehemann. Anlässlich der Wiederveröffentlichung ihres ersten Buchs wird sie nach Japan eingeladen, wo sie von ihrem dortigen Verleger nach Kyoto begleitet wird. Während die beiden gemeinsam durch die japanische Frühlingsblüte fahren, beginnt sie langsam, sich Kenzo (Tsuyoshi Ihara) gegenüber zu öffnen. Doch der Geist ihres Ehemannes Antoine (August Diehl) folgt Sidonie.

Nach einer gefeierten Premiere bei der Berlinale 2024 im Wettbewerb ist aktuell auch “Ein Stück vom Kuchen” (My favourite Cake) zu sehen. Das Drama erzählt mit zartem Humor eine ebenso spielerische wie gefühlvolle Geschichte von Hoffnung und Liebe. Dabei zeichnet die Tragikomödie ein authentisches Bild des alltäglichen Lebens von Frauen im Iran und deren Möglichkeiten einer subtilen Emanzipation gegen die patriarchalen Autoritäten. Was als romantische Begegnung zweier einsamer Fremder beginnt, entwickelt sich so zu einer berührenden Ode an das Leben, die Frauen und die Freiheit. der mit zartem Humor eine gefühlvolle Geschichte von Hoffnung und Liebe. Dabei zeichnet die Tragikomödie ein authentisches Bild des alltäglichen Lebens von Frauen im Iran und deren Möglichkeiten einer subtilen Emanzipation gegen die patriarchalen Autoritäten. Der Film wurde im Rahmen des Berlinale Co-Production Market entwickelt.

In der deutsch-französisch-slowenischen Koproduktion “Kein Wort” nimmt uns Regisseurin und Autorin Hanna Slak mit auf eine Reise an die winterlich-abweisende Atlantikküste Frankreichs, und zu einem intensiven Konflikt voller Missverständnisse und Mutmaßung zwischen Mutter, gespielt von Maren Egert, und Sohn (Jona Levin Nicolai ). Hanna Slak: “In meiner Arbeit komme ich immer wieder auf die Frage nach den Folgen von Gewalt zurück. Nicht die Gewalttat an sich, sondern die Folgen, die sie für diejenigen haben kann, die nicht einmal direkt betroffen sind, die vielleicht weit entfernt sind, aber dennoch unter den Auswirkungen leiden. Wann immer Gewalt in unsere Welt einbricht, hinterlässt sie einen Abdruck, eine Wunde, eine Narbe. Daraus entsteht das Bedürfnis zu reden, zu heilen. Aber wo kann ein Heilungsprozess beginnen?” Dieser Frage geht der Film nach.

Nach über 800.000 Kinobesuchern in Frankreich ist aktuell auch “Ein Leben für die Menschlichkeit - Abbé Pierre” von Frédéric Tellier zu sehen. Eindringlich gespielt von Benjamin Lavernhe (“Jeanne du Barry”, “à la Carte!”), setzt der Film einer interessanten Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts ein filmisches Denkmal. Mit 20 Jahren trat er als Mönch dem Kapuziner-Orden bei. Als kurz darauf der zweite Weltkrieg ausbrach, schloss er sich der Resistance an und half Hunderten jüdischer Familien bei der Flucht. Nach Ende des Krieges wurde er Abgeordneter der Nationalversammlung, gründete die weltweit operierende Obdachlosenhilfe „Emmaus“ und avancierte während der Kältewelle 1953 zum nationalen Helden. 

Heiterer geht es in französischer Feelgood-Manier mit “Juliette im Frühling” zu: Die Kinderbuchillustratorin Juliette kehrt aus Paris in ihren Heimatort in der französischen Provinz zurück. Dort hofft sie auf zwei entspannte Wochen im Kreise ihrer Familie. Stattdessen trifft sie auf ihre Schwester, die mitten in einer existentiellen Krise steckt, ihren liebevollen, aber etwas launischen Vater, ihre Mutter, die gerade das Thema New Age für sich entdeckt hat - und auf ihre geliebte Großmutter, die sich mit ihrem neuen Leben in einem Pflegeheim anfreunden muss. Und dann ist da noch der freundliche, etwas einsame Pollux, der zufällig Juliettes Weg kreuzt … Der Film basiert auf der autobiografisch inspirierten Graphic Novel „Juliette: Gespenster kehren im Frühling zurück" von Camille Jourdy (Reprodukt Verlag). In den Hauptrollen sind die Sängerin und Schauspielerin Izïa Higelin sowie Jean-Pierre Darroussin, Sophie Guillemin und Noémie Lvovsky zu erleben.

  • Ein Leben für die Menschlichkeit Von Frédéric Tellier, im Verleih von Splendid ab dem 4.7. 
  • Kein Wort Von Hanna Slak, im Verleih von Grandfilm ab dem 4.7.  
  • Madame Sidonie in Japan Von Élise Girard, im Verleih von Majestic Film ab dem 11.7. 
  • Ein kleines Stück vom Kuchen Von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha, im Verleih von Alamode ab dem 11.7. 
  • Juliette im Frühling Von Blandine Lenoir, im Verleih von Pandora ab dem 18.7.