Die Europäische Kommission hat einen neuen Aufruf veröffentlicht, der sich der Reduzierung von Untertitelungskosten widmet. Eine Million Euro stehen für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle bereit, die kostensparende Alternativen im Untertitelungsprozess aufzeigen, zum Beispiel durch Crowdsourcing. Damit soll die Verbreitung europäischer Filmproduktionen über die eigenen Landesgrenzen hinaus gestärkt werden.
Durchschnittlich kostet das Unteriteln eines Film zwischen 600 und 1000 Euro, was kleinere Verleihfirmen davon abschrecken kann, diesen in ihren Katalog aufzunehmen. Viele Filme fristen daher ein Nischendasein, da die begrenzte Nachfrage eines kleinen Landes die Kosten für die Untertitelung oftmals nicht decken kann. Ebenso können hohe Untertitelungskosten für Rechteinhaber ein Hindernis darstellen, Filme aus Ländern mit geringer Produktionskapazität zu veröffentlichen.
Durch die Förderung rentabler Alternativen zum gängigen Untertitelungsprozess hofft die Kommission vor allem, die Präsenz europäischer Filme in den Katalogen von VoD-Plattformen zu stärken. Den europäischen Film innerhalb der EU einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, ist eines der strategischen Kernziele der Kommission für den digitalen Binnenmarkt.
Weitere Informationen zum Aufruf Crowdsourcing subtitling to increase the circulation of European works
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