Im Finale um den LUX-Filmpreis 2018 des Europäischen Parlaments sind "Styx" von Wolfgang Fischer (DE, AT), "Die andere Seite von Allem" von Mila Turajlić (RS, FR, QA) und "Woman at War" von Benedikt Erlingsson (IS, FR, UA).
Der begehrte Filmpreis wird in diesem Jahr zum 12. Mal vergeben, bekanntgegeben wird der Gewinnerfilm am 14. November im EU-Parlament in Straßburg. Mit Unterstützung des Parlaments werden die drei Filme in der Endrunde in alle 24 Amtssprachen der EU untertitelt und von Oktober 2018 bis Februar 2019 in mehr als 50 Städten Europas gezeigt.
"Woman at War" des isländischen Regisseurs Benedikt Erlingsson erzählt die Geschichte einer Musiklehrerin in ihren Fünfzigern, die ein Doppelleben als engagierte Umwelt-Aktivistin führt. Der Film wurde mit einer MEDIA Development Förderung entwickelt und hatte seine Weltpremiere bei der diesjährigen Semaine de la Critique in Cannes. Pandora Filmverleih wird den Film im Winter 2018 in Deutschland in die Kinos bringen.
Der Dokumentarfilm "Die andere Seite von Allem" der serbischen Regisseurin Mila Turajlić befasst sich mit der bewegten Geschichte eines Landes und seiner Gesellschaft in ihrem Kampf gegen Nationalismus und für Demokratie. Die Chronik einer Familie in Serbien entwickelt sich zu einem ergreifenden Portrait einer Aktivistin in Zeiten großer Unruhen und politischen Veränderungen und wirft Fragen nach der Verantwortung jeder Generation für die Zukunft auf. Der Film hat bereits zahlreiche Preise auf Festivals gewonnen, unter anderem den IDFA Award für den besten langen Dokumentarfilm. Wie der Verleiher JIP film & verleih mitteilt, ist mit "Die andere Seite von Allem" erst zum zweiten Mal in der Geschichte des LUX-Filmpreises ein Dokumentarfilm unter den Finalisten. Geplanter Kinostart in Deutschland ist im November 2018.
Bildgewaltig erzählt das Drama "Styx" des österreichischen Regisseurs Wolfgang Fischer von einer starken Frau, die auf einem Segeltörn unvermittelt aus ihrer heilen Welt gerissen wird. Der Film eröffnete die Sektion Panorama Special auf der Berlinale 2018 im Februar eröffnet. Deutscher Verleiher ist Zorro Film.
Der Gewinner des LUX-Filmpreis wird von den EU-Abgeordneten ausgewählt. In den vergangenen Jahren ging die Auszeichnung mit "Toni Erdmann" von Maren Ade (2016) und "Auf der anderen Seite" von Fatih Akin (2007) auch schon an zwei deutsche Filme.
Die Presserklärung der Europäischen Union: www.europarl.europa.eu
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