Der kostenlose Bericht analysiert, wie viele Spielfilme und Serien für Fernsehen und SVoD in Europa produziert wurden, wo sie herkommen, welche von ihnen internationale Koproduktionen und wer die wichtigsten Auftraggeber und Produzenten sind.
• Die Auftragsvergabe von Streamingdiensten – dem Wachstumsmotor der Fiktionsproduktion – ging 2024 deutlich um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.
• Der allgemeine Abschwung bei TV-Fiktionsproduktion in Europa setzte sich im zweiten Jahr in Folge fort. Die Zahl der produzierten Fiktionstitel ging 2024 um fünf Prozent zurück, die Zahl der Folgen um drei Prozent und die Menge der produzierten Stunden stagnierte.
• 2024 wurde mehr als die Hälfte aller in Europa produzierten Fiktionstitel von öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern in Auftrag gegeben (56 %), gefolgt von privaten Sendern (30 %) und globalen Streamingdiensten (14 %).
Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem die TV-Fiktionsproduktion in Europa insgesamt rückläufig ist. 2024 gab es einen Rückgang bei den produzierten Fiktionstiteln um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl der Folgen ging ebenfalls um drei Prozent zurück und die Menge an produzierten Stunden stagnierte. Die Auftragsvergabe von Streamingdiensten – dem Wachstumsmotor der Fiktionsproduktion – ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich um sieben Prozent zurück. Nach mehreren starken Wachstumsjahren ist die Zahl der von Streamingdiensten in Auftrag gegebenen Fiktionstitel seit 2023 rückläufig.
Im Durchschnitt werden jedes Jahr über 1 200 Titel, 23 000 Folgen und 14 000 Stunden in Europa produziert. Dies sind vorläufige Zahlen. Der Begriff „Titel“ bezieht sich entweder auf einen Fernsehfilmtitel oder eine TV-Serienstaffel. Animationstitel sind nicht enthalten. Betrachtet wurden die Länder der EU27, das Vereinigte Königreich, Norwegen und die Schweiz.
Zwar produzierten mehr als 2 000 Produktionsunternehmen und -konzerne zwischen 2015 und 2024 mindestens einen Fiktionstitel, jedoch lediglich 3 % von ihnen in jedem einzelnen der letzten zehn Jahre. Diese hohe Umsatzrate lässt sich auf die große Zahl neuer Fernsehserien zurückführen: Im Durchschnitt machten erste Staffeln mehr als die Hälfte (54 %) aller in diesem Zeitraum jährlich produzierten Staffeln aus.
Trotz des Abschwungs blieben einige der grundlegenden Merkmale der TV-Fiktionsproduktion in Europa unverändert. Telenovelas und Soaps machten den Großteil (60 %) der produzierten Stunden aus. Mehr als die Hälfte (52 %) aller produzierten Titel waren zudem Serien mit 13 oder weniger Folgen pro Staffel.
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