Die Europäische Kommission geht einen wichtigen Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft: Voraussichtlich ab 2025 wird ein Webtool zur Standardisierung der Messung der CO2-Auswirkungen von audiovisuellen Produktionen für Produzent:innen in ganz Europa verfügbar sein.
Das Projekt liegt in den Händen eines Konsortiums, angeführt von Seriotec, einem deutschen Unternehmen, das auf cloud-basierte Anwendungen wie die Produktionssoftware Yamdu spezialisiert ist. Beteiligt sind mit KlimAktiv auch Spezialisten für Systeme zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks, und Philipp Gassmann als Experte für „grüne Filme“.
„Es geht um ein einheitliches europäisches Erfassungssystem, das in bestehende CO2-Rechner integriert werden kann und vor allen Dingen den kleineren Ländern helfen soll, nachhaltigere Filme und Medien zu produzieren“, erläutert Philipp Gassmann. „Ausserdem ermöglicht es zum ersten Mal eine europaweite CO2-Erfassung und -Vergleichbarkeit. Ein Meilenstein und ein wichtiger Baustein für die Zusammenarbeit in ganz Europa".
Florian Reimann, CEO und Gründer von Yamdu: „Dieses Projekt ist eine großartige Chance, um die europäische Zusammenarbeit mit Blick auf Treibhausgas-Bilanzen in Medienproduktionen zu vereinfachen. Diskutiert wird darüber ja schon lange, und wir freuen uns sehr, dass dieses Thema jetzt Fahrt aufnimmt – auch wenn es noch viele Hürden zu bewältigen gibt“.
Stephan Schunkert von KlimAktiv fügt hinzu: „Wir freuen uns, bei der Umsetzung des Projekts dabei zu sein. Mit der geplanten Web-Anwendung kann Klimaschutz in Zukunft auch bei europäischen Co-Produktionen einfach von Anfang an mitgedacht werden.“
Das Projekt läuft von Januar 2024 bis Dezember 2027 und wird von Creative Europe MEDIA mit 650.000 € unterstützt.
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