Beschluss der EU fordert 1,64 Milliarden Euro für Creative Europe

Staats- und Regierungschefs der EU einigen sich auf 1 824,3 Milliarden Euro für den EU-Haushalt 2021-2027

Alle Aufrufe des aktuellen MEDIA-Programms sind jetzt geschlossen, erst mit dem neuen Programm, das von 2021 bis 2027 laufen soll und an dem Großbritannien nicht teilnehmen wird, stehen wieder Fördermittel zur Verfügung. Vom 17. bis 21. Juli haben die Staats- und Regierungschef*innen der Europäischen Union getagt, um das Konjunkturpaket festzulegen, das der EU beim Wiederaufbau nach der Pandemie helfen und Investitionen in den grünen und digitalen Übergang unterstützen soll. Gleichzeitig wurde der EU-Haushalt von 2021-2027 festgelegt. Was heißt das für die europäische Kulturförderung?

Insgesamt sollen 1,64 Milliarden Euro an das EU-Kulturförderprogramm Creative Europe gehen. Das beinhaltet zwar eine moderate Erhöhung des Budgets von 1,46 Milliarden Euro, die für das Programm von 2014-2020 zur Verfügung standen, bedeutet jedoch auch ein um 210 Millionen Euro niedrigeres Budget als im ursprünglichen Vorschlag der Kommission. Der Beschluss muss noch vom Europäischen Parlament verabschiedet werden. Der Ausschuss für Kultur und Bildung des EU-Parlaments fordert jedoch eine deutliche Erhöhung und findet den Vorschlag „zutiefst enttäuschend“ (Presseerklärung EP 27.05.)

Bevor das neue Creative Europe Programm für 2021-2027 in Kraft treten kann, muss die Rechtsgrundlage dafür vom Europäischen Parlament und vom Rat der EU verabschiedet werden. Nachdem die Verhandlungen zunächst gut vorangekommen waren, hat das Europäische Parlament im Dezember 2019 beschlossen, diese auf Eis zu legen. Die Europäische Kommission setzt sich für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen ein, damit die neuen Aufrufe so schnell wie möglich veröffentlicht werden können.

Eine detaillierte Aufschlüsselung des langfristigen EU-Haushaltes finden Sie hier: www.consilium.europa.eu