In einem kleinen Dorf im tiefsten Katalonien spielt „Alcarràs – Die letzte Ernte“. Es ist der zweite Spielfilm der spanischen Regisseurin Carla Simón. Im Frühjahr wurde der Film bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Ein weiterer Berlinale-Film kommt mit ”Die Zeit, die wir teilen” ins Kino und mit ihm zwei Größen des europäischen Films: Isabelle Huppert und Lars Eidinger. Doch auch sonst gibt es mit MEDIA im August noch einige Höhepunkte aus dem europäischen Kino.
Endlich: Der in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete “Alcàrras - die letzte Ernte” kommt auf die Kinoleinwand! Das Drama der katalanischen Regisseurin Carla Simón nimmt die Kinobesucher:innen mit in ihre Heimat: Seit jeher verbringt die Familie Solé den Sommer auf ihrer Pfirsichplantage in Alcarràs, einem Dorf in Katalonien. Aber die diesjährige Ernte könnte die letzte sein; der Familie droht die Zwangsräumung. Die Bäume sollen durch Solarpaneele ersetzt werden, was zum Zerwürfnis innerhalb der Familie führt. Zum ersten Mal sehen die Solés einer ungewissen Zukunft entgegen. Mehr als ihre Plantage steht auf dem Spiel.
Wie in ihrem Debüt Summer 1993 findet Carla Simón erneut ihren Stoff im von ausgeprägten Jahreszeiten und einem wechselhaften Klima bestimmten Landleben in Katalonien, das sie aus eigener Anschauung kennt. Wirtschaftliche Sorgen verschärfen die familiären Dynamiken: Die Jüngeren leben ganz im Hier und Jetzt, während der Vater stur die Augen vor der unmittelbaren Zukunft verschließt und der Großvater sich auf ein lang vergessenes Versprechen beruft, um den Anspruch auf das Haus geltend zu machen. Die unterschiedlichen Haltungen werden von einem natürlich agierenden Ensemble verkörpert, das uns auf subtile Weise politisch relevante Themen näherbringt. Wenn Tradition das Einzige ist, bei dem sich alle einig sind, bedeutet das nichts Gutes für die Zukunft.
Ein weiterer Berlinale-Film kommt mit ”Die Zeit, die wir teilen” ins Kino und mit ihm zwei Größen des europäischen Films: Isabelle Huppert und Lars Eidinger. Im Drama trifft die Pariser Verlegerin Joan Verra (Isabelle Huppert) nach Jahrzehnten ihre erste große Liebe wieder. Aufgewühlt verlässt sie Paris und zieht sich in ihr Landhaus zurück. Dort beginnt sie, ihr Leben Revue passieren zu lassen. Joans Erinnerungen verdichten sich mehr und mehr zu einer emotionalen Reise, bei der Wunsch und Wirklichkeit verschwimmen.
Der deutsche Film “Jagdsaison” ist kein klassischer MEDIA Titel, erhielt aber Verleihförderung für die Herausbringung in Österreich und unterhält als turbulente Komödie über einen verrückten Wochenendtrip dreier Freundinnen wider Willen, die zwischen Whirlpool, Waxing und Wilderei sämtliche Waffen einsetzen, um an das Ziel ihrer Wünsche zu gelangen. Als starkes Frauenensemble sind Rosalie Thomass, Marie Burchard und Almila Bagriacik zu sehen.
Es ist Liebe auf den allerersten Blick, zumindest bei Georges, der der fantasievollen und spontanen Camille sofort verfällt. So beginnt der Film “Warten auf Bojangles”. Doch so schnell wie sie ihm erschienen ist, so schnell ist Camille auch wieder verschwunden. Gorges muss Camille erst zu dieser Liebe überreden, aber dann tauchen sie gemeinsam ein in ein leidenschaftliches Leben fernab aller Konventionen im Frankreich der 50er Jahre. Jede Nacht wird zum überschwänglichen Fest, auf dem sie zu Mr. Bojangles tanzen und ihre Freunde mit verrückten Geschichten unterhalten. Doch sie kennen beide auch die dunkle Seite von Camille, die bittere Wahrheit, die ihr Leben zunehmend zu zerstören droht.
Dem französischen Romanautor Olivier Bourdeaut gelang ein wahrer Überraschungshit in Frankreich; Régis Roinsard („Mademoiselle Populaire") hat den Debutroman nun in einen ungewöhnlichen Film über eine bedingungslose Liebe verwandelt. Das atemberaubende Liebespaar in WARTEN AUF BOJANGLES wird von den französischen Schauspielstars Virginie Efira („Benedetta“, „Ein Becken voller Männer“) und Romain Duris („Eiffel in Love“, „Beziehungsweise New York“) gespielt.
In ein „Netz der Lügen“ und einen Umweltskandal in der Agrarindustrie sind schließlich ein ehrgeiziger Anwalt, ein Lobbyist und eine Aktivistin verstrickt, von denen Frédéric Tellier in "Goliath erzählt.
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