3,2 Millionen Euro von MEDIA für deutsche Innovative Tools and Business Models

Mit der Förderlinie „Innovative Tools and Business Models“ unterstützt MEDIA die Entwicklung von innovativen Technologien und Geschäftsmodellen, die das Potenzial haben, die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit europäischer Werke zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen audiovisuellen Industrie zu unterstützen.

Insgesamt 7,7 Millionen Euro wurden im Zuge der diesjährigen Förderrunde vergeben. Von 10 geförderten Projekten stammen vier Projekte federführend aus Deutschland. Die Firmen erhalten für die Entwicklung ihrer Projekte insgesamt 3,2 Millionen Euro. An zwei weiteren Projekten sind deutsche Firmen als Partner beteiligt und erhalten dafür weitere 430.000 Euro von MEDIA.

• Mit 1.212.316 € geht die zweithöchste Fördersumme aus diesem Call an die Firma BlueBottle aus München. „BlueBottle ist ein E-Sports Content Produktions- und Grafik-Tool", so CEO Marcel Zurawka. "Es bietet Echtzeit-Datenerfassung, -aggregation und -visualisierung für E-Sports-Spiele durch Zugriff auf Low-Level-Daten aus dem Arbeitsspeicher. Diese nutzen wir zur Verbesserung des Zuschauer-Erlebnisses durch ins Spiel integrierte Visualisierungen und um neue Sponsoringmöglichkeiten zu ermöglichen.“ Die Einbindung des Publikums soll das Streaming-Erlebnis vielschichtiger machen und den Streamern gleichzeitig neue Möglichkeiten bieten, ihren Content zu monetarisieren.
• Mit 960.000 € wird Seriotec aus München gefördert. Das Projekt Y-AI ist eine Erweiterung der zuvor geförderten Projektmanagement-Plattform Yamdu. Das Tool automatisiert zentrale Aufgaben wie Drehbuchanalyse, Drehplanerstellung, CO2-Bilanzierung und Budgetierung durch KI-Funktionen. Ziel ist es, Produktionsabläufe in der europäischen Filmbranche deutlich effizienter zu gestalten. Für CEO Florian Reimann spielt die Förderung dabei eine besondere Rolle: „Wir bei Yamdu betrachten das Programm „Creative Europe MEDIA Innovative Tools & Business Models” als einen Eckpfeiler, um fortschrittliche Technologien und Produktionsabläufe zu entwickeln – z.B. durch KI. In Zeiten der Unsicherheit beschleunigt diese Unterstützung nicht nur die Produktentwicklung, sondern sichert auch die Fähigkeit Europas, widerstandsfähige, zukunftsfähige Medientechnologie aufzubauen.“
• 564.253 € erhält Second Stage aus Berlin für das Projekt TRACKS Entwickelt wird eine innovative Marketing-Intelligence-Plattform, die PC- und Konsolenspielentwicklern sowie Publishern hilft, ihre Marketingstrategien datenbasiert zu optimieren. Second Stage-Geschäftsführer Christian Szymanski „Wir freuen uns sehr, dass Creative Europe unser Projekt ausgewählt hat. TRACKS führt Marketing-, Reporting- und Attributionsdaten für Spieleentwickler und Publisher zusammen und liefert so klare Einblicke in Kampagnen, um datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen." Das Projekt schließt wichtige Lücken im europäischen Gaming-Markt in den Bereichen Kampagnenanalyse, Attribution und Performance-Messung. Mit Funktionen wie vollständiger Funnel-Attribution, individuellen KPIs und KI-gestützten Analysen unterstützt TRACKS Marketingteams dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, den Return on Investment zu steigern und nachhaltiger zu agieren.

• 489.846 € erhält Anymate Me aus Köln für ihr Projekt Anymate Storyboard – eine KI-gestützte Plattform zur Erstellung von Storyboards, die durch einfache Texteingaben filmische Szenen in Echtzeit visualisiert. Basierend auf einem DSGVO-konformen, in der EU entwickelten Videomodell ermöglicht das Tool Filmschaffenden, Game-Entwicklern und Content Creators eine schnelle, kostengünstige und präzise Visualisierung ihrer Ideen. Ziel ist es, die kreative Vorproduktion zu vereinfachen und zu demokratisieren.
• Spielfabriqe 360 ist als Partner an "Gara - Revolutionizing Gaming Distribution Between Europe and Africa" beteiligt und erhält dafür 153.275 Euro, federführend hier ist das französische Unternehmen Gara.
• International Showtimes macht mit bei "Houston AI: Film revenue forecasting and market planning" von The Audience Project aus Dänemark und wird dafür mit 280.709 Euro unterstützt.

Die komplette Förderliste