Die Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses, die Vertiefung interkultureller und interreligiöser Dialoge sowie die Förderung von Toleranz und Respekt im Hinblick auf andere Kulturen ist ein Thema: Im Frühjahr rief die EU-Kommission zur Einreichung von Projekten auf, deren Ziel die kulturelle Integration von Flüchtlingen in Europa ist.
Es gab 272 Einreichungen der Kultur- und Kreativwirtschaft aus 30 europäischen Ländern, von denen jetzt zwölf Projekte mit Beträgen zwischen knapp 175.000 und 200.000 Euro gefördert wurden. Das Erzählen von Geschichten ist ein zentrales Thema, aber auch ein Theaterworkshop und die Entwicklung einer interaktiven Plattform zur Entdeckung der unterschiedlichen Kulturen werden unterstützt.
Die Projekte sollen Flüchtende unterstützen, soziale Kontakte zu knüpfen und sich auszudrücken, auch wenn sie die Sprache des Aufnahmelandes nicht beherrschen.
An fünf Vorhaben sind deutsche Organisationen beteiligt, z.B. ist die Berliner Medienagentur Studio Gaus Teil von "Story time - connecting people with the power of art" und die Stadtbibliothek Köln ist Teil von "A Million Stories". Die Hamburger Kulturorganisation "Altonale" ist einer von 4 internationalen Partnern bei "Refugee Journeys International"; hier geht es um die Sichtbarmachung von Herkunft und Zugehörigkeit in Form von installierten Kunstprojekten in 4 europäischen Städten. Tom Lanzki, Altonale: "Wir freuen uns sehr, dass die EU mit dieser Förderung dazu beiträgt, die Flüchtenden auch kulturell zu integrieren".
Derzeit ist von Creative Europe kein weiterer Aufruf für Projekte zur Integration von Flüchtlingen geplant.
Die gesamte Förderliste finden Sie hier: www.creative-europe-desk.de
Permalink: https://creative-europe-desk.de/artikel/news/23-millionen-euro-fur-die-kulturelle-integration-von-fluchtlingen