Marcus H. Rosenmüller, der mit seinen besonderen Heimatfilmen wie „Wer früher stirbt ist länger tot“ oder „Sommer in Orange“ bekannt wurde, als Dokumentarfilmer u.a. die Musiker-Biografie „Hubert von Goisern - Brenna tuat´s schon“ realisierte und 2020 für seine Arbeit am Drehbuch von „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, inszenierte zusammen mit Santiago López Jover seinen ersten Animationsfilm.
In Siegheilkirchen, einem Ort im erzkatholisch geprägten Hinterland der Alpenrepublik, hadert in den 1960er Jahren der von allen nur Rotzbub genannte Sohn braver Wirtsleute mit der spießigen Enge seiner Heimat. Doch sein Zeichentalent, das sich unaufhaltsam Bahn bricht, verschafft nicht nur seinem eigenen Unmut ein Ventil. Er unterhält damit auch noch seine Mitschüler, gibt die lächerlichen Obrigkeiten einer Orgie schamlosen Gelächters preis und rettet endlich seine Angebetete, die wunderschöne Mariolina, vor den bösartigen Nachstellungen einiger Ewiggestriger.
Der Stil und die Zeichnungen von „Willkommen in Siegheilkirchen“ basieren auf dem Figurenkosmos des 2016 verstorbenen österreichischen Karikaturisten, Grafiker und Cartoonisten Manfred Deix, die Geschichte ist inspiriert von seiner Biografie und seinem Blick auf die Welt. Mit bissigem Humor und politischer Brisanz erzählt der Film vom Mut, enge Wertesysteme zu hinterfragen und seine Träume zu leben. „Willkommen in Siegheilkirchen“ wurde als erster abendfüllender österreichischer Animationsfilm produziert von Josef Aichholzer von der Wiener Aichholzer Filmproduktion GmbH in Koproduktion mit Ernst Geyer, Filmbüro Münchner Freiheit GmbH und Arri Media.
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