Wie verändert das Pandemiejahr die audiovisuelle Branche und was bedeutet das für Autor*innen, Produzent*innen und Sender? In einem Onlinetalk teilen Johanna Koljonen, eine der Expert*innen hinter der jährlichen Branchenprognose „Nostradamus Report“ und Tatjana Samopjan, Creative Development Consultant, ihre Erkenntnisse aus der Makro- und Mikroebene in einer umfassenden Analyse des Jahres 2020 und darüber hinaus.
2020 hat die Veränderungen, die die audiovisuelle Branche in den letzten Jahren vorangetrieben haben, beschleunigt. Die Kinoindustrie ist unter extremen Druck geraten, die Wertschöpfungsketten werden radikal umgestaltet, das Streaming hat als primäre Form der Verbreitung von Inhalten zugenommen. Sendeanstalten mit Geschäftsmodellen, die von Werbeeinnahmen abhängig waren, haben unter dem wirtschaftlichen Abschwung nachgegeben, während abonnementbasierte Streamer florierten. Dies scheint nur die Spitze des Eisbergs zu sein für eine Branche, die es bereits schwer hatte, sich an die Herausforderungen eines neuen Marktes anzupassen. Die Kräfte des Wandels haben sich in den letzten Monaten beschleunigt, der Druck der Digitalisierung und der Anpassung an das sich ändernde Publikumsverhalten ist nur noch größer geworden.
Wie wirkt sich das auf Autor*innen, Produzent*innen und auftraggebende Redakteur*innen aus? Was bedeutet es für die Art und Weise, in der Projekte auf einem bereits jetzt ausgelasteten Markt grünes Licht erhalten und produziert werden? Darüber sprechen Johanna Koljonen und Tatjana Samopjan in einem Beitrag, der tief in die erschütternden Grundlagen der audiovisuellen Industrie eindringt.
Das Gespräch fand auf Einladung des Creative Europe Desk München im Rahmen der Seriencamp Conference am 5. November 2020 statt und kann hier nochmal angesehen werden.
Permalink: https://creative-europe-desk.de/artikel/events/state-series-rueckblick-und-ausblick-beim-seriencamp