Von László Nemes, Sony Pictures Germany, 10.03.
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Oktober 1944: Einer der Gefangenen, ein Mann aus Ungarn namens Saul Ausländer, wird gezwungen, sich einem Sonderkommando von Inhaftierten anzuschließen, zu dem auch Abraham Warszawski, Feigenbaum und Mietek gehören. Die Gruppe von jüdischen Gefangenen wird von Aufsehern vom Rest des Lagers isoliert und muss eine Aufgabe übernehmen, die schrecklicher nicht sein könnte: Die Männer müssen bei der Massenvernichtung der Gefangenen mithelfen und die Leichenberge in den Krematorien verbrennen, sind also in den menschenverachtenden, von Nazis wie Oberkapo Biederman oder den Oberscharführern Voss und Busch überwachten Arbeitsauflauf eingebunden. Moralische Erlösung findet Saul angesichts des Unfassbaren nur, als er die Leiche eines kleinen toten Jungen "rettet", indem er dessen Körper nicht den Flammen überlässt, sondern ihn fortan wie seinen eigenen Sohn behandelt. Als das Sonderkommando eine Rebellion plant, beschließt Saul das Unmögliche: Er will den Leichnam des Kindes heimlich einem Rabbi übergeben und dem Jungen so eine menschenwürdige Beerdigung zukommen lassen
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