Im Wien der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelt ein visionärer und bahnbrechender Sigmund Freud die Psychoanalyse, bis er und seine Familie 1938 von den Nationalsozialisten ins Exil nach London gezwungen wird. Das intimes Porträt des Wissenschaftlers von David Teboul basiert auf Freuds Korrespondenzen und Texten und erzählt auch aus der Perspektive seiner Tochter Anna.
„Ich bin Anna Freud, mein Vater sagte immer die Biographen seien Lügner ...“ Dieses Zitat lässt ahnen, warum Regisseur David Teboul nur direkte Zeitzeugen in seinem Film mittels ihrer Briefe zu Wort kommen lässt. An erster Stelle natürlich Sigmund Freud selbst, dessen Briefe und Texte von Johannes Silberschneider gesprochen werden, an zweiter Stelle seine Tochter Anna Freud, die im Jahr von Freuds erster psychoanalytischer Publikation 1895 geboren, in die Fußstapfen ihres Vaters in Bezug auf die Psychoanalyse und die Psychoanalytische Gesellschaft treten wird. Anna Freud wird von Birgit Minichmayr gesprochen. Im Film gibt es zwei wichtige Außenperspektiven auf die Familie Freud in der Wiener Berggasse 19. Lou Andreas-Salomé entwickelt sich von einer Freud-Schülerin zur Freundin der Familie mit einem besonders innigen Verhältnis zu Anna. Marie Bonaparte wird zunächst von Freud als Patientin abgelehnt, schafft es dann aber doch von der Patientin zu einer wichtigen Förderin der Psychoanalyse zu werden. Sie übersetzt Freuds Werke ins Französische und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass ein Teil der Familie Freud nach der Okkupation Wiens durch die Nationalsozialisten nach London emigrieren kann. Freuds Schwestern, Annas Tanten, bleiben in Wien zurück und werden deportiert. Mitzi, Paula und Rosa werden in Treblinka ermordet, Dolphi stirbt in Theresienstadt.
Bisher unveröffentlichte Archivbilder vergegenwärtigen Freud nicht nur als genialen Denker, sondern auch als Privatmenschen in all seinen unterschiedlichen Facetten.
Birgit Minichmayr und Johannes Silberschneider geben Anna Freud und Sigmund Freud ihre markanten Stimmen.
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