Nachdem Pedro Almodóvar in seinem jüngsten Film “Parallele Mütter” - noch immer in den deutschen Kinos zu sehen – bereits Spaniens dunkle Vergangenheit unter Francos Herrschaft thematisiert hat, widmet sich die Regisseurin und Schauspielerin Icíar Bollaín (bekannt für “Öffne meine Augen”, “Tambien la lluvia” und “Rosas Hochzeit”) nun in ihrem Drama “Maixabel” einem keineswegs abgeschlossenen Kapitel Spaniens, der ETA.
Im Jahr 2000 wird Juan Mari Jáuregui, der frühere sozialistische Zivilgouverneur der baskischen Provinz Gipuzkoa, durch einen Mordanschlag der ETA getötet. Eine Welt bricht zusammen für Maixabel Lasa, seine Frau und politische Weggefährtin. Elf Jahre später erhält sie eine ungewöhnliche Anfrage: Zwei der Mörder bitten sie um ein Gespräch. Maixabel wagt die Begegnung, gegen alle Widerstände, auch ihre eigenen. Sie stellt sich dem Dialog mit den Mördern ihres Mannes. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit: 2013 erschien in der Tageszeitung El País ein langes Interview mit Maixabel Lasa über ihr Treffen mit einem der Mörder ihres Mannes. Das war die Initialzündung für die Produzenten Koldo Zuazua und Juan Moreno, die sich schon lange mit der Idee zu einem Film über den schwierigen Weg der Aussöhnung in der baskischen Gesellschaft trugen. "Maixabel verkörperte alles, was wir gesucht hatten. Es liegt etwas Notwendiges in dem, was da auf sehr persönliche und vorsichtige Weise geschehen ist, der Keim der Versöhnung", sagt Koldo Zuazua. "Die Botschaft des Films ist: Es ist möglich. Wenn es diesen zwei Menschen möglich war, dann ist es für alle möglich, für jeden Konflikt", ergänzt Juan Moreno.
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