LOSE YOUR HEAD

Von Stefan Westerwelle bei pro-fun ab 19. September 2013

Wie Tausende anderer Touristen reist der junge Spanier Luis mitten im Sommer nach Berlin, um ein unbeschwertes Wochenende zu verbringen. Berlins berüchtigte Clubs bieten den idealen Rahmen, um seinen Trennungsschmerz zu vergessen, neue Freunde zu machen und sich zu verlieben. Doch schon bald gerät Luis durch seine Ähnlichkeit mit einem seit Wochen vermissten jungen Griechen in den Sog mysteriöser Ereignisse. Was wie ein ausgelassenes Abenteuer beginnt, wird zu einer atemlosen Hetzjagd durch die sommerliche Stadt, bei der Luis immer weniger zwischen Realität und Paranoia unterscheiden kann.

In Lose your Head treffen Leute aus der ganzen Welt aufeinander, die aus den verschiedensten Gründen in Berlin gelandet sind: Luis, der attraktive Partygänger aus Spanien, Elena und Kostas aus Griechenland, die nach ihrem verschollenen Bruder suchen, Viktor, ein geheimnisvoller, illegal in Deutschland lebender Ukrainer, das abgebrühte Berliner Partygirl Grit, zwei japanische Jungs mit Heimweh usw. Sie alle suchen, finden und verlieren sich in Lose your Head.

Für junge Leute in ganz Europa ist Berlin zur Zeit das attraktivste Reiseziel. Neue Hostels schießen aus dem Boden und in den Stadtteilen wird aufgeregt über den Ansturm der Touristen gestritten. Lose your Head ist der erste Spielfilm, der sich mit dem Phänomen des Partytourismus auseinander setzt. Er beschreibt das einzigartiges Lebensgefühleiner boomenden Szene zwischen Großclubs, illegalen Raves und verlassenen Industrieruinen. Das Bermudadreieck zwischen Ostkreuz, Oberbaumbrücke und Alexanderplatz bildet den Hintergrund für einen intensiven Psycho-Thriller.

Lose your Head ist inspiriert von der wahren Geschichte eines jungen Portugiesen, der nach einer Nacht im Berghain spurlos verschwand und dessen Leiche erst Monate später in der Spree gefunden wurde. Im Film geht es nicht um die Fakten des Falls, sondern um die Ängste und Fantasien, die sein Verschwinden auslöste.