Auf realen Ereignissen basierend skizziert die afghanische Regisseurin und Autorin Shahrbanoo Sadat in ihrem Film „Kabul Kinderheim“ das Bild einer Zeit im Übergang und der politischen Unruhen im Afghanistan der 1980er Jahre.
Der junge Qodrat ist großer Kinofan und ein Schlitzohr zugleich: Auf dem Schwarzmarkt in Kabul verkauft er überteuerte Tickets für Blockbusterfilme. Das wird ihm zum Verhängnis als er von den Behörden aufgegriffen und in ein sowjetisches Kinderheim geschickt wird. Dort schließt Qodrat schnell neue Freundschaften, verliebt sich zum ersten Mal und begibt sich auf eine neue Reise. Im Hintergrund dieser Coming-of-Age Geschichte brodeln die politischen Veränderungen des Landes.
Shahrbanoo Sadat ist eine afghanische Regisseurin und Autorin. Sie lebt in Kabul und studierte am Atelier Varan Kabul Dokumentarfilm. Ihren ersten Spielfilm „Wolf and Sheep“ entwickelte sie 2010 während ihrer Zeit bei der Cinéfondation Résidence. Sie war damals erst 20 Jahre alt und die jüngste Teilnehmerin, die je für das Programm ausgewählt wurde. „Wolf and Sheep“ gewann 2016 den Hauptpreis der Quinzaine des Réalisateurs. Ihr zweiter Film „Kabul Kinderheim“ ist nach „Wolf and Sheep“ der zweite Teil einer geplanten Pentalogie: „Wolf and Sheep“ spielt in den 1970er Jahren, „Kabul Kinderheim“ Ende der 1980er Jahre und der letzte Film wird in der Gegenwart angesiedelt sein.
Im Verleih von Wolf Kino.
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