Magdalena Kopp war mit dem meist gesuchten Terroristen der Welt verheiratet: Ilich Ramírez Sánchez, genannt Carlos, der Schakal. An seiner Seite erlebte sie die Geburt des internationalen Terrorismus und den Aufstieg von Carlos zum Medienstar.
Aufgewachsen in einer konservativen bayrischen Kleinstadt, begeisterte sich Magdalena für die 68er-Protestbewegung und gründete zusammen mit anderen die linksradikalen Frankfurter „Revolutionäre Zellen“. Ihr Bedürfnis dazuzugehören, trieb sie in die Arme eines Mannes, der schon bald zum berühmtesten Terroristen der Welt werden sollte. Sie trainierte mit palästinensischen Freiheitskämpfern und kämpfte Seite an Seite mit deren Nationalhelden. Sie folgte Carlos in ein Netz aus gefährlichen internationalen Intrigen von Damaskus bis Bagdad und Paris, in eine nebulöse Welt der Geheimdienste und Schattenregierungen und brachte zwischen all dem ihre gemeinsame Tochter Rosa zur Welt. Als Magdalena erkannte, dass die politischen Ideale lange verraucht waren und nur noch Machtgier ihren militanten Kampf befeuerte, war es zu spät, sie steckte zu tief mit drin. Für die einen ist Carlos ein Revolutionär, für die anderen ein Mörder, aber für Rosa ist er der Vater, den sie seit ihrem fünften Lebensjahr nicht gesehen hat und den sie nur aus den Medien kennt. Während der Schakal in Paris vor Gericht steht, brechen Mutter und Tochter auf zu einer mutigen Reise hinter die Schatten seines Mythos.
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