Von Pieter van Huystee, mindjazz pictures, 15.9.
Der Dokumentarfilm Hieronymus Bosch - Schöpfer der Teufel begleitet ein Team von Kunsthistorikern, die versuchen, das Geheimnis von Hieronymus Boschs 25 noch erhaltenen Gemälden zu lüften.
Fünf Jahre bereiste ein Forschungsteam die Welt, besuchte dabei Museen wie den LOUVRE, den PRADO und die NATIONAL GALLERY OF ART in Washington, um Boschs Gemälde einer fundierten und tiefgreifenden Analyse zu unterziehen. Mit modernen Techniken wie Röntgendiagnostik, Infrarot-Fotografie und Spektralanalyse konnten die tieferen Schichten von Boschs Gemälden untersucht und aufschlussreiche und überraschende Fakten über seine Arbeitsweise ans Licht gebracht werden. Das eröffnet dem Zuschauer einen völlig neuen Zugang zu Boschs Werk.
Die Forschungsergebnisse werfen vor allem eine Frage auf: Sind tatsächlich alle Werke Boschs von ihm gemalt? Welche Museen haben einen echten Bosch, welche nur eine Fälschung? Die Frage ist brisant, plant das NOORDBRABANTS MUSEUM für 2016 doch anlässlich von Boschs 500-jährigem Todestag eine der bisher umfangreichsten Ausstellungen dieses bedeutenden mittelalterlichen Künstlers. Auch der PRADO besitzt mehrere seiner Meisterwerke und organisiert eine eigene Ausstellung im EL-BOSCO-MUSEUM. So bekommt der Wettlauf um die prestigeträchtigste Auswahl an Bildern auch eine politische Dimension: Wird das NOORDBRABANTS MUSEUM es schaffen, diese Meisterwerke zuerst in die Niederlande zu holen?
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