Von Mika Kaurismäki, NFP, 21.07.
Herbst 1632. Inmitten des Dreißigjährigen Kriegs kämpfen Protestanten gegen Katholiken, Schwedens König Gustav II. Adolf fällt auf der Seite der Protestanten. Nach seinem Tod wird seine Tochter KRISTINA WASA zur nominellen Regentin von Schweden, obwohl sie erst sechs Jahre alt ist. Sie wird wie ein Junge erzogen, so bekommt sie mehr Bildung mit auf den Weg, als es für Frauen im 17. Jahrhundert üblich war. Sie liebt die Jagd, die Kunst und die Wissenschaften. Mit achtzehn weigert sie sich zu heiraten und verfällt stattdessen sexuell wie emotional ihrer schönen Kammerzofe EBBA SPARRE. Nicht genug mit diesem Skandal konfrontiert sie den konservativen Königshof weiterhin mit der modernen Welt: Nach ihrer Krönung will sie vor allem den immer noch andauernden Krieg beenden und Schweden zu einem kultivierten Land machen. Um das zu untermauern ignoriert sie alle Regeln des Protestantismus und lässt katholische Philosophen an ihren Hof holen, um von ihnen zu lernen. Grundsätzlich unwillig, dem Reich einen Thronfolger zu liefern, adoptiert sie im Alter von 27 Jahren ihren Cousin Karl Gustav, setzt ihn zum König ein, konvertiert zum Katholizismus und zieht nach Rom, wo sie mit der Gründung der "Royal Academy of Rome" die Künste, Natur- und Geisteswissenschaften förderte. Sie ist eine von drei Frauen, die in den Vatikanischen Grotten im Petersdom bestattet wurden.
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