Die Odyssee

Von Florence Miailhe, ab 28.4. bei Grandfilm

In beeindruckenden Bildern – handgemalt in Öl auf Glas – erzählt „Die Odyssee“ eine berührende Geschichte von zwei Geschwistern auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Inspiriert von der Flucht ihrer Urgroßeltern aus Odessa schuf die Künstlerin Florence Miailhe einen Film, der Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen fasziniert.

Die Geschwister Kyona und Adriel leben in einem kleinen Dorf, umgeben von friedlichen Wäldern. Doch die Idylle trügt: Eines Nachts wird der Ort überfallen und die Familie ist gezwungen, vor der eskalierenden Gewalt zu fliehen. Als Kyona und Adriel bei einer Zugkontrolle von ihren Eltern getrennt werden, müssen sie ihren weiteren Weg alleine gehen. So beginnt eine heldenhafte Reise, die Kyona und Adriel über einen Kontinent voller Gefahren führt. Die beiden schließen neue Freundschaften, aber immer wieder holen sie der Krieg und ihre eigene Geschichte ein. Auf ihrer Suche nach etwas Sicherheit, lassen sie ihre Kindheit hinter sich – und werden allmählich erwachsen. Werden sie ihre Familie wiedersehen und in der Fremde ein neues Zuhause finden können?

Mehr als zehn Jahre arbeitete die angesehene französische Animationskünstlerin und Regisseurin Florence Miailhe an DIE ODYSSEE. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit der Romanautorin Mary Desplechin. Nach anfänglichen Skizzen malte sie den kompletten Film auf eine Kassenzettelrolle, definierte dann Szene für Szene und gab die Ausarbeitung an die beteiligten Animatorinnen weiter. In intensiver Kleinarbeit führten Künstlerinnen in Frankreich, Prag und Leipzig die einzelnen Szenen aus und malten Filmbild für Filmbild auf einem dreistöckigen Glastisch. Rund 120.000 Einzelbilder entstanden so nach Miailhes Vorlagen bei einem Arbeitsaufwand pro Aufnahme von durchschnittlich 20 Minuten. So entstand DIE ODYSSEE, der erste abendfüllende Spielfilm weltweit in dieser aufwändigen Öl-auf-Glas-Technik.

In der deutschen Fassung spricht Hanna Schygulla die Stimme der Erzählerin, der Soundtrack von Philipp E. Kümpel wurde vom Filmorchester des Studio Babelsberg eingespielt.