Der erfolgreiche Arzt Sebastian lebt ein gutes Leben. Zu seinem Sohn Arthur hat er ein lockeres Verhältnis. Das sieht zumindest er selbst so. Seine Putzfrau Jana verfolgt eine gänzlich andere Strategie. Ihren Kontrollwahn gegenüber ihrer Tochter Vera belächelt der Arzt. Und umgekehrt kann Jana nur den Kopf darüber schütteln, wie viele Freiheiten Arthur genießt.
Eines Abends gehen die Jugendlichen gemeinsam aus. Ohne Janas Zustimmung. Als Jana am nächsten Morgen davon erfährt und feststellt, dass Arthur und Vera von diesem Ausflug nicht nach Hause gekommen sind, gerät sie in Panik. Sebastians Versuche, sie zu beruhigen, bewirken das Gegenteil. Völlig außer sich und provoziert von Sebastians Teilnahmslosigkeit, bricht alles aus Jana heraus, was zwischen ihnen steht. Zwischen den beiden kommt es zum Eklat. Und doch bleibt das Verschwinden ihrer Kinder immer noch ein Rätsel, dass es zu lösen gilt. Behutsam und sensibel inszeniert Regisseurin Sylvie Michel zwei Menschen, die so viel zusammenbringt und die sich doch nicht erreichen können. Genau beobachtet und einfühlsam erzählt, ist „Die feinen Unterschiede“ ein hochspannendes Psychodrama über eine zutiefst zerrissene Gemeinschaft.
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