Die Regisseur:innen Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski wählen ein ungewöhnliches Setting für ihren Dokumentarfilm, der eine junge ukrainische Generation porträtiert: Wenige Monate vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Anfang 2022 nehmen fünf junge Frauen und Männer an einer einzigartigen Inszenierung teil. Auf der Bühne versuchen sie, die Maidan-Revolution von 2013 und ihre Kriegserfahrungen aus der ersten russischen Invasion im Donbass mit Shakespeares „Hamlet“ in Beziehung zu setzen. Die Bühne wird zur Plattform, auf der sie ihre Trauer und ihr Trauma durch die berühmte Frage „Sein oder Nichtsein?“ ausdrücken können.
Ein Dilemma, das auch auf ihr eigenes Leben zutrifft. Auseinandersetzungen während der Proben werden mit einem intensiven Einblick in das Leben der Protagonist*innen kombiniert. So entsteht ein starkes Porträt einer Generation, die mit den Auswirkungen des Krieges kämpft.
Nach der erfolgreichen Weltpremiere auf dem Locarno Film Festival (Grand Prix Semaine de la Critique für den Besten Film) und mehreren weiteren Auszeichnungen auf internationalen Festivals, freuen wir uns, den Film nun in Berlin zu präsentieren.
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