Am Eröffnungstag lud der Creative Europe Desk München die unabhängigen Verleiher zu einem Informationsfrühstück, bei dem Finanzierungsexperte Torsten Poeck (Clou Partners) über Crowd Funding Strategien für Verleiher informierte. Drei Tage später kamen mehr als dreihundert Branchenteilnehmer zu der Podiumsdiskussion "Von Game of Thrones zu Gomorrha:
Europäische Serien auf dem Vormarsch" von Creative Europe Desk München, Filmfest München und Sky Deutschland. Frank Doelger (Executive Producer, Game of Thrones), Gina Gardini (Produzentin, Gomorrha), Jan Mojto (CEO, Beta Film), Gary Darvey (Executive Vice President Programming, Sky) und Nico Hofmann (CEO, UFA Fiction) stellten fest: nicht nur in den USA, auch in Europa hat der Erfolg der HBO Produktionen die Serienlandschaft verändert. Die Quote ist nicht mehr allein entscheidend bei der Entscheidung eines Senders für eine Serie, wichtig ist auch deren Unverwechselbarkeit, um die Bekanntheit der Marke des Senders zu steigern. Anders als in den USA kann in Europa kein Pay TV Sender alleine eine Serie finanzieren. Doch "Europuddings", bei denen eine Vielzahl koproduzierender Sender auch kreativ mitentscheidet und im Endeffekt die kreative Vision verwässert, sind passé. Stattdessen werden Serien von wenigen Partnern koproduziert und erst über weltweite Verkäufe refinanziert. Dies ermöglicht größere Authentizität in der Umsetzung, wie bei "Gomorrha", dessen Cast weitgehend aus unbekannten Schauspielern aus der Gegend um Neapel besteht. Mit "Das Ende der Geduld" und "Die Seelen im Feuer" feiern gleich zwei mit MEDIA TV Produktionsförderung entstandene Fernsehfilme ihre Premiere auf dem Filmfest. Noch bis zum 5. 7. nehmen Ingeborg Degener und Ewa Szurogajlo beim Filmfest München an zahlreichen Branchenterminen teil und informieren über Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten des Creative Europe Programms.
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