"Cobain" feierte seine Weltpremiere auf der Berlinale 2018 in der Generation 14plus. Der sechste Spielfilm der niederländischen Autorenfilmerin Nanouk Leopold ("Brownian Movement", "Oben ist es still") ist eine bewegende Mutter-Sohn-Geschichte von schmerzhafter Leichtigkeit. Absolut berührend und bei aller Härte voll flirrender Lebensenergie - bis hin zu einem schier atemraubenden Finale.
Cobain hat's nicht leicht: Nicht nur, dass seine Mutter ihn gedankenlos nach einem Typen benannt hat, der sich eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Auch sonst hat Mia als Mutter komplett versagt. Zwar liebt sie ihren "kleinen Mann", ist auf ihre unvergleichliche Art liebenswert verrückt und cool drauf, aber durch ihre Drogenexzesse gerät sie immer wieder außer Kontrolle. Und jetzt ist sie auch noch erneut schwanger, obwohl sie schon für Cobain nicht sorgt, der mit seinen 15 Jahren im Kinderheim lebt. Doch Cobain will seine Mutter nicht aufgeben und hält trotz allem zu ihr. Sie soll nur endlich Verantwortung für sich und das ungeborene Baby übernehmen!
Aber Mia weigert sich, einen Entzug zu machen und Cobain sucht Zuflucht bei Wickmayer, einem Zuhälter, der junge Prostituierte beschäftigt. Indem Cobain die Frauen in ihrem Alltag unterstützt und mit ihnen flirtet, wächst er zu einem jungen Mann heran. Endlich fühlt es sich für ihn so an, als hätte er ein Zuhause. Doch eines Tages steht die hochschwangere Mia vor der Tür. "Sie ist es nicht wert. Eines Tages liegt sie tot im Straßengraben", so Wickmayers Urteil. Aber Cobain braucht keinen mehr, der ihm sagt, was richtig ist. Nur er kann Mia und sein zukünftiges Brüderchen retten. Also trifft er eine radikale Entscheidung.
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