Und die Gewinner sind...

Die European Film Awards geben erste Preisträger:innen bekannt

  • Die nominierten Filme in der Kategorie „European Film“ © European Film Academy

Mit einem Programm aus Filmvorführungen, einer Filmgala für die Öffentlichkeit, einem Empfang am Freitagabend und der feierlichen Preisverleihung am Samstag, dem 10. Dezember, werden in Reykjavik die 35. European Film Awards vergeben.
Es ist ein großer Festakt für den Europäischen Film, bei dem zum Jahresende alles zusammenkommt, was Rang und Namen in der europäischen Branche hat, um die Höhepunkte des Filmjahres zu feiern.

Vergeben werden Auszeichnungen nicht nur in den klassischen Kategorien, sondern vom Debütpreis „European Discovery“ über den Eurimages-Co-Production Award bis zu den Exellence Awards 2022. 

Die Nominierungen in den Hauptkategorien 

Von den fünf nominierten Filmen in der Kategorie „European Film“ wurde alle Filme von MEDIA gefördert, darunter sind auch die Arthouse-Abräumer „Triangle of Sadness“ von Ruben Östlund und „Álcarras – Die letzte Ernte“ der katalanischen Regisseurin Carla Simón. Doch auch sonst zeigt sich, welch herausragende Rolle MEDIA mit insgesamt 21 Nominierungen von geförderten Filmen in Europas Filmkultur einnimmt. Hier finden Sie die Nominierungen in den Hauptkategorien im Überblick.

Vorgestellt wurden die Nominierungen von der European Film Academy zum ersten Mal auch in einem Video.

Ehrenpreis für Margarethe von Trotta 

Für ihr herausragendes Lebenswerk wird bei der 35. Verleihung der European Film Awards Margarethe von Trotta mit dem „Lifetime Achievement Award“ ausgezeichnet. Die 1942 in Berlin geborene Margarethe von Trotta ist in Düsseldorf aufgewachsen und begann ihre Karriere als Schauspielerin am Theater, spielte aber auch in Filmen von Rainer Fassbinder und Volker Schlöndorf mit. Seit 1977 führt sie selbst Regie und wurde zu einer der großen Regisseurinnen des europäischen Autorenkinos. Mit ihrem Film „Die bleierne Zeit“ über die Schwestern Christiane und Gudrun Ensslin gewann sie 1981 den Goldenen Löwen in Venedig, zwei Deutsche Filmpreise (Bester Film, Beste Darstellerin), einen italienischen David-di-Donatello sowie den Kritikerpreis der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Zuletzt wurde ihr Porträt der deutsch-jüdischen Wissenschaftlerin „Hannah Arendt“ (2012) vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Europäischen Filmpreis in Silber in der Kategorie Bester Spielfilm. Ihr neuester Spielfilm „Bachmann & Frisch“ handelt von der Beziehung zwischen der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und dem Schriftsteller Max Frisch. 

Eurimages Co-Production Award für Filmproduzent:innen der Ukraine 

Der Eurimages Co-Production Award geht in diesem Jahr ausnahmsweise nicht an einen Preisträger oder eine Preisträgerin, sondern an alle ukrainischen Filmproduzent:innen. Damit soll die Qualität der ukrainischen Produktionen in den letzten Jahren gewürdigt und nach dem Zusammenbruch der Infrastruktur für Produktionsförderung in der Ukraine ein Zeichen der kontinuierlichen Unterstützung gesetzt werden. Der Preis wird in Reykjavik von einer Delegation ukrainischer Produzent:innen entgegen genommen.   

Die acht Gewinner:innen der Excellence Awards 2022 

Auch acht Gewinner:innen in den Kategorien, mit denen die Filmgewerke geehrt werden, erhalten in Reykjavik ihre Auszeichnungen. In gleich zwei Kategorien haben Mitarbeitende an der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ gewonnen: Frank Petzold, Viktor Müller und Markus Frank werden für die „Visual Effects“ ausgezeichnet, Heike Merker in der Kategorie „Make-up & Hair“. Weitere Preise gibt es u.a. für Editing, Cinematography, Sound, Kostüm-Design. 

https://europeanfilmawards.eu/