Neue Studie zu Bruttoeinspielergebnissen 2022

EU und UK: Bruttoeinspielergebnisse steigen 2022 um 70 %, bleiben aber um 28 % unter dem Durchschnitt vor der Pandemie

  • Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Lumière

Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle hat in ihrem neuen Bericht "Focus 2023 - World Film Market Trends", der jedes Jahr für den Marché du Film erstellt wird, untersucht, wie sich die Bruttoeinspielergebnisse in Europa und dem Vereinigten Königreich 2022 entwickelt haben und stellt fest:

  • Europäische Filme schnitten gut ab, ihr Marktanteil stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr von 26,8 % auf 28,4 % 
  • Die Filmproduktion in der EU und im Vereinigten Königreich wuchs weiter und erreichte den zweithöchsten Stand in der jüngeren Geschichte. 

Obwohl die meisten Auflagen zu Beginn des Jahres aufgehoben wurden, wirkten auch 2022 viele der in den vorangegangenen Pandemiejahren zu verzeichnenden Probleme immer noch nach, unter anderem eine zögerliche Rückkehr des Publikums in die Kinos, eine geringere Anzahl an Starts von US-Titeln, ein schwaches Sommerprogramm und einige verbliebene Einschränkungen in der ersten Jahreshälfte in einigen Ländern. Vor diesem Hintergrund stiegen die Kinobesuche in der EU und im Vereinigten Königreich um 63 % von 403 Millionen verkauften Eintrittskarten 2021 auf schätzungsweise 657 Millionen 2022, was 67 % der durchschnittlichen Besucherzahlen vor der Pandemie zwischen 2017 und 2019 entspricht.  

Auch die Bruttoeinspielergebnisse (GBO) stiegen um 70 % von 2,99 Mrd. EUR auf geschätzte 5,07 Mrd. EUR, was 72 % des durchschnittlichen Einspielergebnisses vor der Pandemie entspricht. Dank staatlicher Krisenhilfe blieb die Zahl der Kinosäle kumuliert vergleichsweise stabil; sie sank von 32.833 im Jahr 2019 um lediglich etwa 300 auf 32.526 Säle in der EU und im Vereinigten Königreich im Jahr 2022. 

Zur Pressemeldung der Europäischen Audiovisuelle Informationsstelle: https://www.obs.coe.int/de/