Mit Witz und Herz und Ohrwurm-Garantie

Das europäische Kino mit MEDIA im Mai

  • Robot Dreams

    „Robot Dreams“, Filmstart: 9.5., im Verleih bei Plaion Pictures (c) Arcadia Motion Pictures, Lokiz Films, Noodles Production, Les Films du Worso

Es ist ein Medium, in dem alles möglich ist, in dem es keine Grenzen gibt. Der spanische Regisseur Pablo Berger hat mit seinem Film „Robot Dreams“ (9.5.) die erzählerischen Räume der Animation erkundet und einen wundervollen Film geschaffen. Es ist ein „Liebesbrief an New York“, wie er selbst sagt, der von einer ergreifenden Freundschaft erzählt – und nur eines der Highlights aus dem bunten Strauß des vielfältigen  europäischen Kinovergnügens, das der Mai uns bringt.

Nominiert für den Oscar® als „Bester Animationsfilm“ erzählt „Robot Dreams“ (9.5.) auf bezaubernde Weise von der Freundschaft zwischen einem Hund und einem Roboter im New York City der 1980er Jahre. Der bunte Publikums-Liebling von Pablo Berger ist schon jetzt eines der Film-Highlights des Jahres, das Jung und Alt begeistern wird – mit viel Witz und Herz und Ohrwurm-Garantie!

Die Komödie „It´s raining Men“ (9.5.) der französischen Regisseurin Caroline Vignal beginnt dort, wo andere Liebesfilme gewöhnlich enden. Charmant, mit Augenzwinkern und französisch leicht erzählt sie in dieser Komödie von Iris (Laure Calamy), die mitten im Leben steht als Zahnärztin, mit zwei Kindern und einem Ehemann. Eigentlich könnte das alles sein, was es für das Glück braucht, wäre da nicht irgendwo zwischen Deadlines, Familie und Haushalt die Leidenschaft in ihrer Ehe verloren gegangen. Sie beschließt, sich bei einer Dating-App anzumelden – nicht ahnend, welchen Zuspruch sie erfahren würde und wie viele Abenteuer auf sie warten.

Sehr viel ernster geht es in dem von 2Pilots mit einem MEDIA Slate Funding produzierten Drama „Touched“ (2.5.) von Claudia Roarius zu. Maria arbeitet als Betreuerin in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Als sie auf Alex trifft, einen querschnittsgelähmten Bewohner, gehen die beiden eine verbotene Beziehung ein, angetrieben von ihrer sexuellen Entdeckung und einer tiefen Verbundenheit.

Ein romantisches Drama, das zugleich melancholisch, leicht und tiefgründig ist, gelingt dem französischen Filmemacher Stéphane Brizé mit „Zwischen uns das Leben“ (1.5.). Seine umjubelte Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2023, begleitet von einem begeisterten Echon in der Fachpresse. Brizé schafft mit seinem Film eine sensible Momentaufnahme zweier in der Mitte des Lebens stehender Menschen, die mit ihren zurückliegenden Entscheidungen konfrontiert werden. Ganz in der Tradition von Richard Linklaters erfolgreicher „Before“-Trilogie oder Celine Songs berührender Beziehungsstudie „Past Lives“, reflektieren die beiden Protagonisten Mathieu und Alice über verpasste Chancen im Leben und in der Liebe.

Mit einem großen Schauspielensemble erzählt schließlich „Der Kolibri“ (16.5.) die Chronik einer Liebe. In ihrem Zentrum steht Marco Carrera, genannt „der Kolibri“. Als Jugendlicher verliebt er sich während eines Urlaubs am Meer in Luisa Lattes. Ihre Liebe wird unerfüllt bleiben, aber Marco sein Leben lang begleiten. Seine Geschichte ist geprägt von Verlust und tragischen Zufällen, aber auch von der absoluten Liebe zu einer Frau, die immer ein Traum bleiben wird, und zu seiner Tochter und Enkelin. Die italienische Regisseurin Francesca Archibugi verfilmte mit „Der Kolibri“ den gleichnamigen, vielfach prämiuerten Roman von Sandro Veronesi (erschienen im Zsolnay Verlag / Hanser Literaturverlage). Vor der Kamera: Ein großartiges Ensemble, allen voran Pierfrancesco Favino, Bérénice Bejo und Nanni Moretti. Entstanden ist eine unkonventionelle, entwaffnende und zutiefst berührende Familiengeschichte, Wunderschön gefilmt wurde die berührende Familiengeschichte von dem preisgekrönten Kameramann Luca Bigazzi („La grande belezza“).