Eine gefangene Frau

Von Bernadett Tuza-Ritter, Partisan Filmverleih, 11.10.

"Eine gefangene Frau" handelt von Marisch, einer 52-jährigen Ungarin, die ein Jahrzehnt lang einer Familie dient - bei 20-Stunden-Arbeitstagen und ohne Arbeitslohn. Ihre Unterdrücker konfiszieren ihre Ausweispapiere und sie darf das Haus nur mit ausdrücklicher Erlaubnis verlassen.

Sie behandeln sie wie ein Tier, geben ihr nur Essensreste und kein Bett zum Schlafen. Marisch fristet ihr Dasein in ständiger Angst, träumt jedoch davon, ihr Leben zurückzuerlangen. Die Präsenz der Kamera hilft ihr zu begreifen, dass sie nicht völlig auf sich allein gestellt ist. Sie beginnt Vertrauen zu fassen; nach zwei Jahren Dreh sammelt sie ihren ganzen Mut zusammen und enthüllt ihren Plan: "Ich werde fliehen." Der Film folgt Marischs heroischem Weg zurück in die Freiheit.