Kinogänger*innen kommen im April in den Genuss von gleich zwei MEDIA geförderten Filmen aus den diesjährigen Berlinale-Sektionen:
1981 verbringt der Weltstar Romy Schneider (Marie Bäumer) drei Tage mit ihrer besten Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) in dem kleinen bretonischen Kurort Quiberon, um sich dort vor ihrem nächsten Filmprojekt ein wenig Ruhe zu gönnen. Trotz ihrer negativen Erfahrungen mit der deutschen Presse willigt die Schauspielerin in ein Interview mit dem STERN-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) ein, zu dem der von Romy Schneider geschätzte Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) die dazugehörige Fotostrecke liefert. Aus dem geplanten Termin entwickelt sich ein drei Tage andauerndes Katz- und Mausspiel zwischen dem Journalisten und der Ausnahmekünstlerin, das auch Robert Lebeck und Romys Freundin Hilde an ihre Grenzen bringt
Inspiriert von den beeindruckenden, sehr persönlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die Robert Lebeck 1981 von Romy Schneider in Quiberon gelangen, erzählt die Regisseurin Emily Atef in "3 Tage in Quiberon" von einem entscheidenden Ereignis in der letzten Lebensphase einer der berühmtesten deutschen und europäischen Schauspielerinnen.
Für den Film "3 Tage in Quiberon" (DE/AT/FR) von Emily Atef erhielt die Produktionsfirma Rohfilm aus Berlin MEDIA Entwicklungsförderung.
In "Transit" erzählt Christian Petzold frei nach dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers von 1942 die Geschichte von Georg, deutscher Flüchtling, entkommen im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In einer atemberaubenden, fast schwebenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseille erzählt Christian Petzold die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist. In den Hauptrollen spielen Franz Rogowski (European Shooting Star 2018) und Paula Beer (nominiert zum Europäischen Filmpreis für ihre Hauptrolle in François Ozons FRANTZ). Der Film erhielt MEDIA Verleihförderung im europäischen Ausland.
Außerdem läuft nun endlich der LUX Preis Gewinner 2017 "Sami Blood" unter dem Titel "Das Mädchen aus dem Norden" in den deutschen Kinos an. Im Schweden der 1930er-Jahre besucht die angehende Rentierzüchterin Elle Marja mit ihrer Schwester die Internatsschule in Lappland. Sie gehört dem Volk der Samen an, deren Alltag von Vorurteilen und Ausgrenzung geprägt ist. Elle Marja bemüht sich um die Anerkennung ihrer Lehrerin in der Hoffnung, so ihrem Traum von einem freien Leben näher zu kommen. Als an der Schule erniedrigende, rassen-biologische Untersuchungen durchgeführt werden, entscheidet sie sich für einen radikalen Schritt: Das intelligente, willensstarke und rebellische Mädchen bricht mit ihrer Familie und macht sich auf den Weg nach Uppsala, um eines neues, unabhängiges Leben zu führen.
Weitere Filme auf der großen Leinwand:
"Layla M." von Mijke de Jong, missingFilms, 12.4.
"Die Pariserin - Auftrag Baskenland" von Ludovic Bernard, 19.4.
"Djam" von Tony Gatlif, MFA, 26.4.
Alle Filme im Überblick: creative-europe-desk.de
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